Schloss Emsburg

Schloss Emsburg
Schloss Emsburg

Die Emsburg, auch Kreuzhof, Ritterhof oder Lambergschloss genannt, liegt an der Hellbrunner Allee Nr. 52 in Salzburg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Schloss wurde fast gleichzeitig mit Schloss Hellbrunn 1619 und 1620 mit maßgeblicher Unterstützung des Erzbischofs von Johann Sigmund von Mabon, dem Leibgardehauptmann von Markus Sittikus samt der zugehörigen Mühle und dem kunstvollen Schlossgarten mit seinen acht Brücken über den Hellbrunnerbach (Mühlbach) erbaut. Das Schloss war zwar zum Zeitpunkt des Todes von Fürsterzbischof Markus Sittikus nicht fertiggestellt, Paris Lodron bestätigte aber die zugesagten weiteren Unterstützungen für Johann Siegfried von Mabon. Bald ging das Gut Emsburg durch Heirat von Ursula Maria von Mabon an die Freiherrn von Rehlingen über.

1701 kaufte es Erzbischof Johann Ernst von Thun, um es dem St. Rupert-Ritterorden zu schenken. Damals wurden alle Türen und Fensterläden mit dem Ordenskreuz bemalt, wovon die Namen Kreuz- oder Ritterhof stammen. Der Rupertiorden wurde 1811 aufgelöst, St. Peter erbte den Grund und verkaufte das Gut dem Salzburger Landeshauptmann Hugo Graf Lamberg.

Gestalt und Nutzung heute

Seit 1948 dient das Schloss als Mutterhaus der Halleiner Schulschwestern. Damals wurden auch die Nebengebäude direkt an der Hellbrunner Alle um ein Stockwerk erhöht und entgegen dem ursprünglichen Gestaltungskonzept wesentlich verändert.

Das Schloss steht, (nachdem das Schloss im einstigen Überschwemmungsgebiet der Salzach gelegen ist) erhöht auf einem hohen Sockel mit ringsum angelegten Terrassen. Die prunkvolle doppelarmige Freitreppe im Osten des Schlosses mit ihren Konglomeratbalustraden führt hinauf zum Schlosseingang, der im 19. Jahrhundert mit Säulen überbaut worden ist. An den Gebäudeecken des Schlosses mit seinem hohen Walmdach befinden sich vier schlanke Obelisken. Der Treppenturm ist an der Westfassade angebaut.

Viele erhaltene Bilder im Schlossinneren erinnern an die einstigen Kompturen des Ritterordens.

Meierhof und Mühle

Die einstige Mühle ganz im Norden des Schlossgartens befindet sich im bäuerlichen Stil gehalten. Sie wurde bereits unter Siegfried von Mabon angelegt.

Der heutige Kreuzhof (Hellbrunner Allee 63), einst der Meierhof des Schlosses, liegt gegenüber dem Schloss auf der Ostseite der Allee. Die einstige stattliche Meierei des Schlosses, die mit den allseiten konglomeratumrahmten Fenstern und dem hohen Schopfdach selbst schlossähnliche Züge besitzt, hieß einst auch Meierei Thunsfelden. Der Bau, der wohl gleichzeitig mit dem Schloss selbst erbaut wurde, gehörte bereits mit zur Schenkung an den St. Ruperti-Orden. Er wurde 1961 umgebaut, wobei damals der Stallteil abgetragen und der Rest für die Wohnnutzung umgebaut wurde.

Der Kreuzhofweg ist der Rest einer alten landschaftsprägenden Allee, die in den einstigen Auwald hin führte.

Weblinks

Quellen

  • Bernd Euler, Ronald Gobiet, Horst Huber: Dehio Salzburg – Stadt und Land. Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1986, ISBN 3-7031-0599-2.
  • Reinhard Medicus: Die Hellbrunner Allee und ihre Umgebung. Zur Geschichte der Allee und ihrer Bedeutung. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. Band 146, Salzburg 2006, S. 405.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schloss Fuschl — Ansicht vom Fuschlsee Entstehungszeit: Renaissance …   Deutsch Wikipedia

  • Schloss Leopoldskron — und Festung Schloss Leopoldskron ist ein Salzburger Schloss aus dem 18. Jahrhundert. Es liegt mit seinem ausgedehnten Schlosspark und der ihn umgebenden parkartigen Landschaft im Grünraum des Stadtteiles Riedenburg. Im Südosten grenzt Gneis Moos… …   Deutsch Wikipedia

  • Schloss Mirabell — Schloss Mirabell …   Deutsch Wikipedia

  • Schloss Ursprung — heute Schloss Ursprung in einer Zeichnung um 1900 …   Deutsch Wikipedia

  • Schloss Dorfheim — in Saalfelden Schloss Dorfheim liegt am Westrand Saalfeldens an der Straße nach Leogang. Das Gebäude hat lediglich noch nach Außen den Charakter eines Schlosses mit einem hohen Walmdach und den beiden noch verbliebenen, nach Süden ausgerichteten… …   Deutsch Wikipedia

  • Schloss Mattsee — Schloss Mattsee, Ansicht vom See aus Schloss Mattsee Das Schloss Matt …   Deutsch Wikipedia

  • Schloss Neuhaus (Salzburg) — Schloss Neuhaus Das Schloss Neuhaus war früher ein Teil einer Befestigungsanlage, die sich über die heutige Eichstraße bis zum Kapuzinerberg zog. Es befindet sich am Kühberg oberhalb von Gnigl und angrenzend an Parsch, genauer auf einem kleinen… …   Deutsch Wikipedia

  • Schloss Urstein — ist ein Schloss im gleichnamigen Ortsteil der Tennengauer Gemeinde Puch bei Hallein. Es entstand in seiner heutigen Form im Jahr 1691 unter Alfons Dückher Freiherr von Haslau. Diese aus dem Baltikum stammende Familie besaß dieses Schloss bis zum… …   Deutsch Wikipedia

  • Schloss Fronburg — Die Fronburg (oder auch: Frohnburg) liegt an der Hellbrunner Allee Nr. 53 in Salzburg. Richtiger müsste das alte Schloss Frohburg (von althochdeutsch fro = Herr) heißen. Es wurde in der Geschichte auch Grafenauerhof oder Schloss Kuenburg genannt… …   Deutsch Wikipedia

  • Schloss Ritzen — um 1930 Saalfelden 2004 Schloss Ri …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”