- Schloss Haimhausen
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Das Schloss Haimhausen steht in der Gemeinde Haimhausen im Landkreis Dachau. Als castrum wurde die Anlage urkundlich 1281 erstmals erwähnt.
Das Schloss wurde nach einem Brand im Dreißigjährigen Krieg im Jahr 1660 neu errichtet und seither ständig erweitert. Unter Reichsgraf Karl Ferdinand Maria von und zu Haimhausen erfolgte von 1743 bis 1749 ein größerer Umbau durch François de Cuvilliés den Älteren. Ein besonderes Kleinod innerhalb des Schlosses stellt seitdem die spätbarocke Schlosskapelle Salvator Mundi mit Stuckarbeiten und Altären vom flämischen Künstler Egid Verhelst und seinen Söhnen sowie dem Deckengemälde von Johann Georg Bergmüller dar, das im Jahr 1750 gefertigt wurde.
Die Orgel der Schlosskapelle wurde 1736 als Orgelpositiv von dem Orgelbauer Quirin Weber (Dachau) erbaut und ist, mit Ausnahme eines Registers, original erhalten. Der Orgelprospekt wurde 1750 um Rocaille-Schnitzereien ergänzt. Das rein mechanische Instrument hat 8 Manualregister (Gedeckt 8', Gamba 8', Principal 4', Flöte 4', Octav 2', Quint 11/3', Mixtur III 1') und einen Subbass 16' als Pedalregister.[1]
Ende des 18. Jahrhunderts gingen durch weibliche Erbfolge Besitz und Schloss an die Grafen von Butler-Clonebough (später Butler-Haimhausen). Ende des 19. Jahrhunderts kaufte die – später geadelte – örtliche Industriellenfamilie Haniel das Anwesen. James Eduard von Haniel ließ das alte Rokokoschloss vom Architekten des Fürsten Thurn und Taxis, Max Schultze, fachkundig sanieren und in ein englisches Landhaus umbauen. 1997 kaufte die Bavarian International School das Schloss.
Schloss Haimhausen steht der Öffentlichkeit nicht zur Besichtigung offen.
Einzelnachweise
Weblinks
- Schlossgeschichte (englisch)
- Beschreibung der Schlosskapelle
48.31297732777811.545772552778Koordinaten: 48° 18′ 47″ N, 11° 32′ 45″ OKategorien:- Schloss in Oberbayern
- Rokokobauwerk in Bayern
- Haniel
- Bauwerk im Landkreis Dachau
- Haimhausen
- Schulgebäude
- Disposition einer Orgel
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