- Schloss Hirschstein
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Das Schloss Hirschstein (auch Neuhirschstein) ist ein Schloss in der Gemeinde Hirschstein im Landkreis Meißen. Es erhebt sich imposant auf einem 25 Meter hohen Felsen am linken Elbufer nahe Diesbar-Seußlitz.
Bereits 1205 wurde an diesem Ort eine Burganlage erwähnt. Erst 1497 wurde der Begriff Schloss in Zusammenhang mit der Anlage gebraucht. In einer Urkunde aus dem Jahr 1551 wird der Name Nau Hirstein genannt. Vor 1590 wurde das Schloss durch Hartmann Pistoris von der geadelten Gelehrtenfamilie Pistoris erworben und blieb bis einschließlich zu Lebzeiten von Johann Ernst Pistoris im Familienbesitz. Im 17. Jahrhundert fand eine Erweiterung statt. Um das Schloss herum entstand eine Siedlung. Es entwickelte sich ein Lehnsgut, dem die Bewohner der Orte Althirschstein, Böhla, Bahra, Blattersleben, Fichtenberg, Kobeln, Leckwitz, Weissig und Windorf Frondienste leisten mussten.
Am 7. Oktober 1943 beschlagnahmte die SS das Schloss. Als am 6. Juni 1944 die Alliierten in Frankreich landeten, wurde der belgische König Leopold III. mit seiner Familie auf Befehl Himmlers verhaftet und als Staatsgefangener unter strenger Bewachung der SS bis 6. März 1945 auf Schloss Hirschstein untergebracht.[1] Nach dem Krieg befand sich in der Anlage ein Lazarett der Roten Armee. Das Schloss wurde bis 1955 als Kindererholungsheim genutzt, später war es Sanatorium und Reha-Klinik.
Vom Schloss soll ein alter Fluchtgang aus dem 15. Jahrhundert existieren, der unter der Elbe hindurch bis zum heute nicht mehr existierenden Schloss Zottewitz führte. Er ist aber zum größten Teil zugeschüttet.
Weblinks
Wikisource: Die Gründung des Schlosses Hirschstein (Sage) – Quellen und VolltexteEinzelnachweise
- ↑ Belgische Königsfamilie als Staatsgefangene auf Schloss Hirschstein Website der Gemeinde Hirschstein, abgerufen am 4. April 2011
51.25183333333313.400277777778Koordinaten: 51° 15′ 7″ N, 13° 24′ 1″ OKategorien:- Schloss in Sachsen
- Hirschstein
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