- Schloss Hluboká
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Schloss Hluboká (deutsch Schloss Frauenberg) befindet sich nördlich von České Budějovice (Budweis) in der Stadt Hluboká nad Vltavou. Es gehört zu den schönsten Schlössern Tschechiens. Wände und Decken sind mit edlen Hölzern und reichen Schnitzereien verkleidet. Die wertvollsten Möbelstücke sind im Frühstückssalon untergebracht. Das Schlafzimmer und der Ankleideraum der Fürstin Eleonore, das sogenannte Hamilton-Kabinett und den Lesesaal schmücken Bilder europäischer Meister des 16. bis 18. Jahrhunderts sowie Lüster, Vitragen und Fayence aus Delft. Die Portraits an den Wänden stellen die bedeutendsten Vertreter der Familie von Schwarzenberg dar. Der größte Saal ist die Bibliothek mit einer Kassettendecke, die von der Stammburg in Schwarzenberg nach Hluboká gebracht wurde. Ausgezeichnetes Niveau hat die Waffenkammer von Hluboká. In der neugotischen Kapelle befindet sich ein Altar mit einer großen spätgotischen Arche. In der ehemaligen Schlossreithalle befindet sich heute die Südböhmische Mikoláš Aleš-Galerie (Alšova jihočeská galéria) mit einer Ausstellung von Gemälden holländischer und flämischer Maler des 17. und 18. Jahrhunderts und Statuen.
Geschichte
Auf dem Anwesen einer frühgotischen Burg aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts steht heute eine frühgotische Burg, die Ende des 15. Jahrhunderts von Wilhelm von Pernstein erweitert wurde.
1562 verkaufte König Ferdinand I. Frauenberg den Herren von Hradec, die die Burg durch den Architekten Baldassare Maggi zu einem Renaissanceschloss umbauten. Ein Jahrhundert später kaufte die Herrschaft Frauenberg Johann Adolf I. von Schwarzenberg, Begründer des Familienzweiges, der in Südböhmen fast dreihundert Jahre lang wirkte. Auf Wunsch des Fürsten Adam Franz wurde das Schloss zu Beginn des 18. Jahrhunderts nach Plänen von Pavel Ignác Bayer und seines Nachfolgers Anton Erhard Martinelli im Barockstil umgebaut.
Im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts beschloss Johann Adolf II. Fürst zu Schwarzenberg, Hluboká im Stil der Romantik umzugestalten. Das Projekt wurde vom Wiener Architekten Franz Beer ausgearbeitet, der die 1840 begonnenen Bauarbeiten zwanzig Jahre lang leitete. Die alten Gebäude wurden abgetragen und an deren Stelle ein malerisches Schloss im Tudorgotikstil errichtet. Die anspruchsvolle äußere und innere Gestaltung beendete Ferdinand Deworetzky 1871.
Siehe auch
Weblinks
49.05138888888914.441111111111Koordinaten: 49° 3′ 5″ N, 14° 26′ 28″ O
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