Schloss Wolkenstein (Erzgebirge)

Schloss Wolkenstein (Erzgebirge)

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Schloss Wolkenstein
Burg Wolkenstein über dem Zschopautal von Südwesten

Burg Wolkenstein über dem Zschopautal von Südwesten

Alternativname(n): Burg Wolkenstein
Entstehungszeit: 13. Jahrhundert
Burgentyp: Höhenburg, Umbau zum Schloss
Erhaltungszustand: Erhalten oder wesentliche Teile erhalten
Ort: Wolkenstein
Geographische Lage 50° 39′ 18″ N, 13° 3′ 52″ O50.65513.064444444444Koordinaten: 50° 39′ 18″ N, 13° 3′ 52″ O
Schloss Wolkenstein (Sachsen)
Schloss Wolkenstein

Die Burg Wolkenstein, heute meist Schloss Wolkenstein genannt, ist eine hochmittelalterliche Burg in der Stadt Wolkenstein im Erzgebirgskreis in Sachsen (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Höhenburg liegt rund 80 Meter oberhalb des Zschopautales in der Nähe der Preßnitzmündung auf einem Felsvorsprung. Ihre strategische Funktion war der Schutz einer Handelsstraße nach Böhmen.

Geschichte

Die Burg Wolkenstein wurde im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Die Herren von Waldenburg saßen als Ministeriale im Auftrag des deutschen Königs auf der Burg im Pleißenland, das im Zuge der Ostkolonisation unter deutsche Herrschaft gekommen war. Ab 1378 war Wolkenstein der Hauptsitz der Waldenburger. Nach dem Tod des letzten Waldenburgers fiel der Besitz 1473 als erledigtes Lehen an die Landesherren, die Wettiner. Nach 1500 war sie im Besitz von Heinrich dem Frommen, der als Nachgeborener die Ämter Wolkenstein und Freiberg zu seiner Versorgung erhielt. Er ließ die Burg ausbauen und nutzte sie als Jagdschloss. Sein Sohn August richtete sich die Anlage um 1550 als Schloss im Stil der Renaissance zum Wohnsitz ein, nutzte sie aber nach seiner Ernennung zum Kurfürsten von Sachsen 1553 nur noch als Nebenwohnsitz. Aufgrund der Schäden des Dreißigjährigen Krieges und der schleichenden Verwahrlosung verfielen einige Teile der Anlage. Bis zum 19. Jahrhundert wurden die Hauptgebäude als kursächsischer Amtssitz und königlich-sächsisches Amtsgericht genutzt, später wurde dort eine Strafanstalt untergebracht, die bis 1951 bestand. Bis Mitte der 1960er Jahre wurde das Schloss zu Wohnzwecken genutzt, danach entstand dort 1964 eine Heimatstube mit Handwerkerräumen, ab 1984 ein landeskundliches Kabinett mit Volkskunstschule.

Schloss Wolkenstein: Blick auf das Torhaus

Heutige Nutzung

Das Schloss beherbergt heute das Heimatmuseum der Stadt, ein vom Standesamt genutztes historisches Trauzimmer sowie eine Gastwirtschaft. Der Fürstensaal, ein restaurierter Festsaal im Südflügel, erinnert an die Zeit der wettinischen Herrschaft und wird als Veranstaltungssaal genutzt.

Anlage

Das Aussehen der ursprünglichen Anlage ist nicht bekannt. Die ältesten heute bestehenden Bauteile der historisch gewachsenen Anlage sind der aus dem 14. Jahrhundert stammende Wohnturm und das Küchenhaus. Im 16. Jahrhundert kamen Süd- und Nordflügel mit Torhaus hinzu. Obwohl der burgartige, wehrhafte Charakter der Gesamtanlage dominiert, wurde der Komplex schon 1372 auch als slosz Wolkenstein bezeichnet.

Siehe auch

Literatur

  • Heinz Müller, Gerhard Billig: Burgen Zeugen sächsischer Geschichte. Degener, Neustadt a. d. Aisch 1998, ISBN 3-7686-4191-0
  • Dieter Walz: Burgentour - Sächsische Burgen an Mulde und Zschopau. Sachsenbuch, Leipzig 1992

Weblinks


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