- Schnabelsegge
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Schnabel-Segge Systematik Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida) Unterklasse: Commelinaähnliche (Commelinidae) Ordnung: Süßgrasartige (Poales) Familie: Sauergrasgewächse (Cyperaceae) Gattung: Seggen (Carex) Art: Schnabel-Segge Wissenschaftlicher Name Carex rostrata Stokes Die Schnabel-Segge (Carex rostrata) ist eine Pflanzen-Art aus der Familie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae). Sie ist eine häufige Segge der Feuchtgebiete.
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung und Standort
Die Schnabel-Segge ist in Europa, im nördlichen Asien und Nordamerika verbreitet. Sie kommt in fast ganz Deutschland vor. In der Mitteldeutschen Tiefebene ist sie jedoch seltener. Sie wächst meist an Gewässerrändern oligo- bis mesotropher Seen, wo sie vielfach artenarme Großseggenriede ausbildet. Sie ist auch in Röhrichtgesellschaften, in Mooren, Bruchwäldern und an langsam fließenden Bächen zu finden.
Beschreibung
Die Schnabel-Segge ist eine horstbildende, mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 25 bis 80, bisweilen 100 cm erreicht. Die Halme sind oben stumpf dreikantig, unten dagegen fast rund. Die schmalen einfach gefalteten graugrünen Blätter werden nur 3 oder 4 mm breit und besitzen eine dreikantige Spitze. Die rotbraunen Scheiden sind nicht deutlich netzfaserig. Die kahlen Blattspreiten weisen charakteristische Stomata (Spaltöffnungen) auf der Blattoberseite auf (epistomatisch). Daher erscheint diese leicht glänzend.
Die Tragblätter der weiblichen Ähren sind kurz scheidig. Die weibliche Ähren sitzen zu zwei bis fünf in der oberen Stängelhälfte. Sie sind kurz gestielt, werden vier mal so lang wie breit und werden von den ein bis vier männlichen Ähren übergipfelt. Die eiförmigen, aufgeblasenen, plötzlich in den Schnabel verschmälerten, zur Reife auch gelbgrün gefärbten Schläuche stehen fast waagerecht ab und sind viel länger als die stumpfen, rotbraunen Spelzen. Sie sind kahl und werden 4 bis 6 mm lang und sind mit zwei spreizenden Schnabelzähnen versehen. Sie umschließen stets drei Narben. Die Segge blüht in der Zeit von Juni bis Juli.
Ökologie
Die Blüten der Pflanze werden durch den Wind bestäubt (Anemophilie). Die schwimmfähigen Samen werden durch das Wasser ausgebreitet (Hydrochorie). Die vegetative Vermehrung erfolgt über lange Ausläufer (Rhizome).
Literatur
- H. Haeupler & Th. Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Ulmer Verlag, Stuttgart, 2000. ISBN 3-8001-3364-4.
Weblinks
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