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Schreufa Stadt Frankenberg/EderKoordinaten: 51° 5′ N, 8° 48′ O51.0866666666678.7986111111111289Koordinaten: 51° 5′ 12″ N, 8° 47′ 55″ O Höhe: 289–319 m ü. NN Einwohner: 2.000 (2007) Eingemeindung: 1971 Postleitzahl: 35066 Vorwahl: 06451 Schreufa ist eine Ortschaft etwa 3 km nördlich von Frankenberg (Eder) im Landkreis Waldeck-Frankenberg in Hessen. Es ist heute ein Ortsteil von Frankenberg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Schreufa liegt an der Nuhne, in die am nordwestlichen Ortsrand die Nienze einmündet. Unterhalb von Schreufa, am südöstlichen Ortsrand, mündet die Nuhne in die Eder. Zwischen etwa 1590 und etwa 1820 wurde bei Schreufa Kupfermergel abgebaut, vornehmlich wegen dessen Silbergehaltes.
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort als „Scroufi“ in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 1107, als ein Graf Kunimund verschiedene Besitzungen, unter anderem bei Schreufa, an die Reichsabtei Hersfeld schenkte. Ursprünglich bestanden zwei Ortschaften, nämlich Ober- und Niederschreufa. 1576 wurde Niederschreufa zu einer Wüstung, als die letzten dortigen Bewohner nach Oberschreufa zogen. Oberhalb von Niederschreufa befand sich einst auch der Nuhnehof der Herren von Nona. Kirchlich war Schreufa ursprünglich eine Filiale von Geismar, danach von Viermünden, wo die Familie von Dersch Lehensbesitz hatte, so dass Schreufa zur Zeit der Reformation und auch noch im 17. Jahrhundert vom häufigen Konfessionswechsel der Familie Dersch und deren Willkür betroffen war, wenngleich den Dersch das Patronatsrecht in Schreufa auch versagt blieb. Aufgrund eines Rechtsstreits trat die Mehrzahl der Schreufaer Hausväter 1685 zur reformierten Religion über. 1690 erbaute die reformierte Gemeinde als Filialgemeinde von Frankenberg die heute noch erhaltene Kirche in Schreufa, während die zahlenmäßig geringeren Lutheraner die alte Butzkirche zwischen Schreufa und Sachsenberg (abgerissen 1817) zugesprochen bekamen.
Wenige Kilometer nördlich von Schreufa im Tal der Nuhne stiftete Konrad von Itter im Jahre 1242 das Nonnenkloster Butzebach, in einem abgelegenen Waldstück, dem sogenannten „Butzebach“. Schon 1249 wurde das Kloster jedoch vor die Tore der 1233/1234 vom hessischen Landgrafen Konrad von Thüringen gegründeten Stadt Frankenberg verlegt, an die Stelle der Wüstung Hadebrandsdorf.
Verwaltung
Derzeitig ist Ortsvorsteher Fritz Dehnhardt.
Vereinsleben
Schreufa verfügt über eine Freiwillige Feuerwehr. Im sportlichem Bereich besteht ein 1925 als TSV 1925 Viermünden gegründeter und 1977 in „TSV Viermünden/Schreufa e.V.“ umbenannter Sportverein. Ferner bestehen ein Männergesangverein und ein Landfrauenverein. Des Weiteren existiert ein Schützenverein, der seine Schießanlage in der Gaststätte zur Mühle hat. In der jüngsten Vergangenheit gegründet wurden der Elternverein "Nuhne-Gänse" und die Theatergruppe Schreufa.
Literatur
- Einblicke in die Geschichte Schreufas, Schreufa 1990
Weblinks
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