- Schutzstrecke
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Als Schutzstrecke wird ein Übergangsstück in Oberleitungen im Schienenverkehr bezeichnet, welches dazu dient, unterschiedliche Speiseabschnitte und verschiedene Bahnstromsysteme elektrisch voneinander zu trennen. Bei Mehrsystembahnen werden Schutzstrecken zwischen Bahnstrom– und Straßenbahnstromnetz benötigt.
Inhaltsverzeichnis
Wesen einer Schutzstrecke
Eine Schutzstrecke besteht aus zwei kurz aufeinanderfolgenden Streckentrennungen und ist im Regelfall 35 m lang, eine verkürzte Schutzstrecke sieben Meter. Die Oberleitung des zurückliegenden Speiseabschnitts wird nach oben und zur Seite weggeführt. Der Stromabnehmer kann ohne den Kontakt zur Oberleitung zu verlieren auf dem neutralen Abschnitt weiterlaufen, bis die Oberleitung des vorausliegenden Speiseabschnitts von der Seite und von oben (Fachwort: gleitend) herangeführt wird. Der dazwischen liegende neutrale Abschnitt ist bei geöffneter Schutzstrecke spannungsfrei, so dass der Zug aufgrund seiner Trägheit weiterläuft. Schutzstrecken der Regelbauart können durchgeschaltet sein und ohne ausgeschalteten Hauptschalter befahren werden.
Verkürzte Schutzstrecken bei Eisenbahnen haben ein dauerhaft geerdetes Stück zwischen zwei Isolierstäben. Diese Schutzstrecken müssen mit ausgeschaltetem Hauptschalter befahren werden, da sonst die Gefahr eines Lichtbogens zwischen spannungsführendem und geerdetem Teil besteht.
Signalisierung
Der Beginn einer Schutzstrecke wird in Deutschland und Österreich mit Signal El 1 (Ausschaltsignal) und das Ende mit El 2 (Einschaltsignal) signalisiert (→Fahrleitungssignal). Der Beginn der Schutzstrecke ist mit einem unterbrochenen U signalisiert, das Ende mit einem durchgehenden U. Das Zeichen ist weiss auf blauem Grund. In der Schweiz wird dasselbe Symbol verwendet, aber es ist schwarz auf gelbem Grund (FDV R 300.2 Ziffer 7.1.3[1].
Siehe auch
Einzelnachweise
Kategorie:- Bahnanlagentechnik
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