Schwabbach

Schwabbach

Schwabbach ist ein Ortsteil von Bretzfeld im Hohenlohekreis im nördlichen Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Ortsgliederung

Zur ehemaligen Gemeinde Schwabbach (1372 Einwohner)[1] gehört das Dorf Schwabbach.[2]

Geschichte

Ortsmitte von Schwabbach mit Gasthaus Rößle und Kirche

Schwabbach wurde 1037 als Suabbach erstmals urkundlich genannt. Der Ort unterstand den Herren von Weinsberg, die ihn 1423 mit weiteren Teilen ihrer Herrschaft an die Kurpfalz verpfändeten und ihn 1446 schließlich an diese verkauften. 1449 wurde Schwabbach im Städtekrieg von den Heilbronnern geplündert. Aufgrund der Folgen des bayerisch-pfälzischen Erbfolgekrieges kam der Ort 1504 an Württemberg. Der Grundbesitz am Ort war stark zersplittert. Außer der jeweiligen Herrschaft, deren Grundbesitzanteil stets nur gering war, hatten am Ort auch das Stift Öhringen, das Kloster Lichtenstern, das Haus Hohenlohe, die Ganerben von Maienfels, die Herrschaft Eschenau, das Kloster Schöntal und andere Besitz. Im Bauernkrieg beteiligten sich Schwabbacher Bauern 1525 unter Führung ihres Schultheißen Dionysius Schmid am erfolgreichen Sturm auf Weinsberg. Der Ort war stark landwirtschaftlich geprägt, auch Weinbau ist seit 1528 belegt und noch heute wichtiger Wirtschaftsfaktor des Ortes.

Schwabbach war innerhalb des württembergischen Amts Weinsberg eine Stabsschultheißerei, der bis 1837 auch der Nachbarort Siebeneich unterstand. Nach der Auflösung des Oberamts Weinsberg 1926 kam Schwabbach zum Oberamt Öhringen (ab 1938: Landkreis Öhringen). Die Kreisreform 1973 ordnete den Ort dem neuen Hohenlohekreis zu. Am 1. Januar 1975 erfolgte der Zusammenschluss von Adolzfurt, Bitzfeld, Bretzfeld, Dimbach, Geddelsbach, Scheppach, Schwabbach, Siebeneich, Unterheimbach und Waldbach zur neuen Gemeinde Bretzfeld.

Wappen

Wappen

Die Blasonierung des ehemaligen Gemeindewappens lautet: Unter goldenem Schildhaupt, darin eine liegende schwarze Hirschstange, in Schwarz ein goldener Stern.

Sehenswürdigkeiten

Kirche

Die Kirche von Schwabbach geht auf eine bereits im 14. Jahrhundert bestehende Sebastianskapelle zurück, die ursprünglich zur Pfarrei in Waldbach zählte. 1481 wurde in Schwabbach eine eigene Pfarrei errichtet, zu der noch der Filialort Siebeneich zählte. Die Kapelle wurde mehrfach umgebaut und renoviert. Ihre heutige Gestalt erhielt die Kirche im Wesentlichen durch Umbau im Jahr 1804, der Unterbau des Turms ist der älteste Teil des Gebäudes.

Zu den weiteren historischen Bauwerken in Schwabbach zählen die Alte Kelter, der historische Gasthof Rößle, mehrere alte Gehöfte sowie Gebäude mit historischen Inschriften. Das Alte Rathaus des Ortes wurde 1779 als Bauernhaus erbaut und war zeitweilig auch Schulhaus.

Einzelnachweise

  1. Stand der Einwohnerzahlen: 31. Dezember 2006, Quelle: Gemeindeverwaltung Bretzfeld. In der gesamten Gemeinde Bretzfeld waren 12.233 Einwohner mit Hauptwohnsitz gemeldet.
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 173–179

Literatur

  • Jürgen Hermann Rauser: Brettachtaler Heimatbuch. Jahrbuch-Verlag, Weinsberg 1983 (Heimatbücherei Hohenlohekreis. Band 14)

Weblinks

 Commons: Schwabbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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