Schädelbasisfraktur

Schädelbasisfraktur
Klassifikation nach ICD-10
S02.1 Schädelbasisfraktur
ICD-10 online (WHO-Version 2006)

Ein Schädelbasisbruch entsteht nach einer sehr starken Gewaltanwendung im Kopfbereich, beispielsweise nach Motorradunfällen oder durch schwere Sportverletzungen. Dabei entstehen Verletzungen an der Schädelbasis (Basis cranii). Oft kommt es zur Blutung oder Austritt von Gehirnflüssigkeit aus der Nase sowie einem oder beiden Ohren. Je nach Schwere der Verletzung verliert der Patient zwischen einigen Minuten und mehreren Stunden bis Tagen das Bewusstsein.

Symptome

Ein konkreter Verdacht auf eine solche Verletzung ist angebracht, wenn Blut oder gar Gehirnflüssigkeit (Liquor) aus Ohren, Nase, Mund oder den Augen austritt. Meist sind diese Symptome noch gekoppelt mit Bewusstseinstrübung oder Bewusstlosigkeit. Der Schweregrad wird mit der Glasgow Coma Scale quantifiziert.

Um Gehirnflüssigkeit von anderen klaren Flüssigkeiten der Nase (etwa Schleim) zu unterscheiden, hat sich der Kompressen-Test bewährt. Bei diesem Test wird die Ecke einer Kompresse in das austretende Blut gehalten. Da Gehirnflüssigkeit leichter als Blut ist, kann deren Vorhandensein am gelben Rand oberhalb des Blutes erkannt werden.

Weitere Indizien sind ein Brillenhämatom (ein Bluterguss um die Augen, welcher einer Brille ähnelt) und das Battlesche Zeichen (nach dem englischen Chirurgen William Henry Battle), ein schmaler oder breiter Bluterguss hinter einem Ohr oder beiden Ohren).

Gefahren

  • Hirndruck (durch Schwellung oder Blutung, dadurch Gefahr von Bewusstlosigkeit, Krämpfen, Atem- und Kreislaufstillstand)
  • Infektionsgefahr bei offenen Verletzungen
  • Erstickungsgefahr (bei Bewusstlosigkeit in Rückenlage)

Weblinks

Knochenbrüche: Schädelbasisbruch - gesundheitpro.de

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