- Schönberg bei Lauf
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Schönberg ist ein mittelfränkisches Dorf, das etwa 20 Kilometer östlich von Nürnberg liegt.
Das Dorf bildet mit seinen ca. 1400 Einwohnern den zweitgrößten Ortsteil der Stadt Lauf an der Pegnitz und liegt am nördlichen Fuß des Moritzberges auf einer Höhe von 377 m ü. NN.
Bis 1972 war der Ort eine selbstständige Gemeinde. Zur Unterscheidung gegenüber den zahlreichen anderen gleichnamigen Ortschaften wurde dabei im amtlichen Sprachgebrauch der Namenszusatz bei Lauf verwendet. Veranlasst durch die kommunale Gebietsreform entschied sich Schönberg zum freiwilligen Anschluss an die Stadt Lauf. Zusammen mit der südöstlich gelegenen Nachbargemeinde Weigenhofen wurde dieser im Rahmen einer im März 1972 geschlossenen Eingemeindungsvereinbarung am 1. Juli des gleichen Jahres vollzogen.
Geschichte
Die Anfänge Schönbergs reichen bis in das 11. Jahrhundert zurück. Mehrere Jahrhunderte lang war es eine Exklave des Markgraftums Brandenburg-Ansbach. Auf der markgräflichen Burg des Ortes lebte von 1694 bis 1704 der aus einer hohenzollernschen Nebenlinie stammende Christian Heinrich von Brandenburg-Kulmbach mit seiner Familie. Seine hier geborene Tochter Sophie Magdalene wurde später Königin von Dänemark. 1703 schloss Christian Heinrich den sogenannten Schönberger Vertrag ab und verzichtete damit gegen eine finanzielle Entschädigung auf seiner Erbansprüche in den fränkischen Besitzungen der Hohenzollern.
Das Schloss wurde Ende des 19. Jahrhunderts von der evangelischen Kirchengemeinde erworben. 1898 erfolgte der Abbruch des kulturhistorisch so bedeutsamen Denkmals bis auf den so genannten Hungerturm und der Schlosskapelle. Zwei Jahre später wurde auch die Kapelle abgetragen und durch einen Neubau im Stil der Neugotik errichtet.
Schönberg heute
Heute ist Schönberg Standort der Schule und der Werkstatt der Lebenshilfe im Landkreis Nürnberger Land. An mittelständischen Betrieben befinden sich hier außerdem eine Schreinerei und zwei Bauunternehmen.
Wichtigste Feste des Ortes sind das Dorffest am Samstag vor dem ersten Sonntag im Juli und die Kirchweih am dritten Sonntag im August.
Literatur
- E. Glückert, L.Herbst: Lauf an der Pegnitz - Das Gesicht einer liebenswerten, fränkischen Stadt, Röthenbach a. d. Pegnitz 1994. ISBN 3-924891-03-6
- Adolf Volkmar Dienstbier: Lauf an der Pegnitz - Geschichte und Sehenswürdigkeiten einer Stadt zwischen Natur und Industrie, Lauf a. d. Pegnitz 1983.
49.48972222222211.308333333333Koordinaten: 49° 29′ N, 11° 18′ O
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