- Schülercafé
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Ein Schülercafé ist ein Café, das sich auf einem Schulgelände oder in dessen geduldeter Umgebung wie etwa einem angrenzenden Gemeindezentrum befindet und von Schülern und Lehrern der Schule betrieben und primär von diesen genutzt wird.
Derartige Angebote ergeben sich meistens aus der Situation heraus, dass Schülern während der Unterrichtszeit aus Gründen der Aufsichtspflicht das Verlassen des Schulgeländes untersagt ist, wodurch der Besuch von externen Cafés und Supermärkten nicht möglich ist. Da jedoch eine Nachfrage seitens der Schüler nach entsprechendem Konsum besteht, entstehen Schülercafés, die ein auf die Wünsche und das Budget von Schülern zugeschnittenes Sortiment an Speisen und Getränken anbieten.
Leitung und Verantwortung
Das Schülercafé wird meistens von Schülern in Zusammenarbeit mit Lehrern und des Hausmeisters geführt, oft auf Initiative der Schülervertretung hin. So ist gewährleistet, dass jede dieser Seiten zu Wort kommt, wenn wichtige Entscheidungen gefällt werden müssen. Positive Aspekte dieser Zusammensetzung sind, dass Schüler auf diese Weise wirtschaftliche Zusammenhänge am realen Beispiel ohne direkten Leistungsdruck erfahren können, was einerseits das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern positiv beeinflusst und andererseits zur Erfüllung des Lehrauftrages beiträgt. Die endgültige Verantwortung trägt die Schulleitung.
Finanzielle Aspekte
Ein Schülercafé versucht, so kostengünstig wie möglich zu arbeiten. So werden etwa die angebotenen Speisen oft in einer schuleigenen Lehrküche hergestellt und Kaffee selbst gekocht, der Bedarf an Zutaten und anderen Waren wird extern zugekauft und manchmal in Form von Naturalienspenden gedeckt. Ferner werden alle Arbeiten unentgeltlich durchgeführt, das bedeutet, dass Schüler in Pausen oder Freistunden mitarbeiten und dass auch Freiwillige aus der Umgebung, etwa ehemalige Schüler, mitwirken können. Das Geld, welches das Schülercafé erwirtschaftet, wird häufig in Form einer Schülerfirma verwaltet.
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