- Seato-Pakt
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Gründung 8. September 1954 Auflösung 30. Juni 1977 Mitgliedstaaten Australien
Bangladesch
Neuseeland
Philippinen
Südvietnam
Vereinigtes Königreich
Vereinigte Staaten
Bis 1972: Pakistan
Bis 1974: Frankreich
Bis 1975: ThailandHauptquartier Bangkok (Thailand) Die SEATO (engl. Southeast Asia Treaty Organisation) war eine im Jahr 1977 aufgelöste Internationale Organisation. Nach der Genfer Konferenz von 1954, die die Niederlage Frankreichs gegen das kommunistische Nordvietnam im Indochinakrieg besiegelte, wurde die SEATO am 8. September 1954 in Manila unter Leitung der USA als "asiatische Version" der NATO gegründet. Ihr Ziel war es, die Ausbreitung des Kommunismus in Südostasien zu stoppen, weshalb Laos, Südvietnam und Kambodscha als Interessenssphäre der SEATO galt.
Mitglieder waren Australien, die USA, Frankreich (bis 1974), Großbritannien, Neuseeland, Pakistan (bis 1972), die Philippinen und Thailand (bis 1975).
Im Gegensatz zur NATO verpflichtete der Gründungsvertrag die Mitglieder nicht auf gegenseitigen Beistand im Fall militärischer Bedrohung. Die Allianz unterstützte zwar formal die USA im Vietnamkrieg, nahm aber selbst nicht daran teil. Das Bündnis erfüllte die von den USA gehegten Erwartungen kaum, da nur Thailand die amerikanische Intervention in Indochina im gewünschten Ausmaß unterstützte.[1] Nach dem amerikanischen Rückzug aus Vietnam (1973) wurde die SEATO als überflüssig angesehen und im gegenseitigen Einvernehmen zum 30. Juni 1977 aufgelöst.
Sitz der SEATO war Bangkok.
Quellen
- ↑ Der große Ploetz, Verlag Herder, Freiburg 1998, S. 1755
Literatur
- Klaus Brollinger: NATO, CENTO, SEATO, OAS : imperialistische Paktsysteme, Berlin 1964
- Kai Dreisbach: USA und ASEAN. Amerikanische Außenpolitik und regionale Kooperation in Südostasien vom Vietnamkrieg bis zur Asienkrise, Trier 2004, ISBN 3-884766-562
- Nikolaj Semenovich Merzljakov: SEATO, Moskau 1958
Weblinks
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