- Sebastian Edzardus
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Sebastian Edzardus, (auch: Edzard; * 1. August 1672 in Hamburg; † 10. Juni 1736 in Hamburg) war ein deutscher Philosoph, lutherischer Streittheologe und Missionar.
Leben
Geboren als Sohn des Esdras Edzardus, immatrikulierte er sich am 14. Juli 1694 an der Universität Wittenberg. Hier erwarb er sich am 29. April 1695 den akademischen Grad eines Magisters und fand am 15. März 1698 als Adjunkt an der philosophischen Fakultät Aufnahme. Im letzteren Jahr kehrte er in seine Heimatstadt zurück um 1699 am akademischen Gymnasium eine Professur für Logik und Metaphysik zu erhalten. Lebenslang war er in diesem Amte tätig und wurde 5-mal zum Rektor der Einrichtung gewählt.
Edzard trat auch als Vertreter der lutherischen Orthodoxie in Erscheinung und verfasste dazu eine Vielzahl von Schriften in lateinischer, hoch- und plattdeutscher Sprache. Mit diesen Schriften beteiligte er sich auch an dem fakultativen Streit zwischen den lutherisch orthodoxen Universitäten und den Vertretern des Pietismus an der Universität Halle. Dabei arteten seine kritischen Arbeiten teilweise aus und er wurde dafür bestraft, ja auch teilweise wurden seine Bücher auch verbrannt. Edzard ließ polemische Schriften folgen um die Pietistischen Intrigen offen zu legen.
Daraufhin wird er 1733 für 3 Jahre suspendiert, zu einer hohen Geldsumme verurteilt und musste seine schriftstellerische Tätigkeit einstellen. Innerhalb der theologischen Auseinandersetzungen soll er 50 Katholiken und Angehörige der reformierten Kirche, für die Lutherischer Lehre gewonnen haben, sowie auch unzählige Juden dem Christentum zugeführt haben.
Literatur
- Otto Beneke: Edzardus, Sebastian. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 652 f.
Weblinks
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