Sechsling

Sechsling
Sechsling, Hamburg 1756

Sechsling (auch Sößling oder Sechser) ist die Bezeichnung einer Münze im Wert von sechs Pfennigen beziehungsweise einem halben Groschen.

Der Sechsling wurde erstmals im Jahr 1388 von der Stadt Lübeck geprägt. Mit dem Rezess von 1392 wurde der Sechsling Vereinsmünze im Wendischen Münzverein und neben Lübeck auch von den Städten Hamburg, Lüneburg und Wismar ausgegeben. Ihnen folgten andere Städte.

Der Sechsling wurde bis zum Ende des Wendischen Münzvereins nach der Mitte des 16. Jahrhunderts geprägt. In der danach folgenden Reichsmünzordnung, die auf dem Taler basiert, hat er den Wert von 1/60 Taler. Die letzten Sechslinge prägte Hamburg 1855 aus einer Billon-Legierung.

In Ableitung vom halben preußischen Silbergroschen zu 6 Pfennigen wurde im Berliner Raum auch die 5 Pfennig-Münze "Sechser" genannt; diese Bezeichnung wurde auf das 5 Cent-Nominal übertragen. Umgangssprachlich werden in Berlin einige Brücken immer noch Sechserbrücke genannt.

Literatur

  • Wilhelm Jesse: Der Wendische Münzverein. Neudruck mit Nachträgen und Verbesserungen. Braunschweig 1967

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  • Sechsling — (Sößling) Scheidemünze von Silber in Mecklenburg, Hamburg u. Lübeck, von Kupfer in Holstein, welche 6 leichte Pfennige od. 3 Pfennige Conv. galten; die alten waren mit 96 bezeichnet, die neuern mit dem Namen od. mit VI Pfennige …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Sechsling — Sechsling, frühere zweiseitige Silbermünze Lübecks und des ganzen deutschen Ostseerandes zu 6 Pfennig lübisch Kurant, aus 1/4 seinem Silber; Erich X. von Dänemark prägte Seslinge, gemäß einem Abkommen von 1424 mit Lübeck, Hamburg und Lüneburg;… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Sechsling — 1. Der Sechsling klingt am besten mit dem Sechsling. (Angeln.) Geld will Geld. Man würde es in Angeln für eine Misheirath halten, wenn ein reicher Bauernsohn ein armes Mädchen oder eine reiche Bauerntochter einen jungen Mann ohne Vermögen… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Sechsling, der — Der Sêchsling, des es, plur. die e, ein nur in Niedersachsen üblicher Nahme eines Sechsers, oder einer Scheidemünze von sechs Pfennigen, welche eben daselbst in manchen Gegenden auch ein Schilling heißt. In andern Niederdeutschen Gegenden ist der …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Sechsling — Sẹchs|ling, der; s, e <meist Pl.> [nach dem Muster von Zwilling geb.]: eines von sechs gleichaltrigen Geschwistern. * * * Sẹchs|ling, der; s, e <meist Pl.> [nach dem Muster von Zwilling geb.]: vgl. ↑Fünfling …   Universal-Lexikon

  • Sechsling — Sẹchs|ling …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Sößling — Sechsling, Hamburg 1756 Sechsling (auch Sößling oder Sechser) ist die Bezeichnung einer Münze im Wert von sechs Pfennigen beziehungsweise einem halben Groschen. Der Sechsling wurde erstmals im Jahr 1388 von der Stadt Lübeck geprägt. Mit dem… …   Deutsch Wikipedia

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  • Prager Groschen — Tiroler Groschen ca. 1280 Groschen ist die Bezeichnung für verschiedene Münzen. Das Wort ist dem italienischen „denaro grosso“ oder der lateinischen Bezeichnung des Turnosen entlehnt: dem „grossos denarius Turnosus“, zu Deutsch, dem „dicken Denar …   Deutsch Wikipedia

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