- Babasin
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Harry Babasin[1] (* 19. März 1921 in Dallas, Texas; † 21. Mai 1988 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Jazz-Bassist und Cellist.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Harry Babasin besuchte das North State College, spielte später mit Jimmy Giuffre und Herb Ellis, mit verschiedenen Orchestern im Mittelwesten der USA und kam dann nach New York. Dort arbeitete er in den 1940er Jahren mit Gene Krupa, Boyd Raeburn und Charlie Barnet. 1945 wechselte Babasin nach Kalifornien, wo er erneut mit Raeburn, dann auch mit Benny Goodman und 1948 mit Woody Herman spielte. In den 1950er Jahren arbeitete er vorwiegend in Hollywood für Radio, TV- und Filmproduktionen. 1956 gründete er die Jazzcombo Jazzpickers; 1959 war er kurz bei Harry James, um dann wieder bei Charlie Barnet und Phil Moody (1963) zu spielen.
Babasin war der erste, der die pizzicato-Spielweise auf dem Cello bei einer Plattenaufnahme anwandte (mit Dodo Marmarosa 1947). Diese Technik wurde daraufhin von seinem Kollegen Oscar Pettiford übernommen. Babasin wirkte 1952 an der Inglewood Jam-Session von Charlie Parker und Chet Baker mit[2] und machte außerdem Platteneinspielungen mit Laurindo Almeida, Bob Enevoldsen, Herbie Harper, Barney Kessel, Lou Levy, Bud Shank, Lucky Thompson und Sonny Criss und spielte Cello-Duette mit Oscar Pettiford. Er wirkte bei dem Film A Song Is Born von Howard Hawks (1948) mit. In den 1960er und 1970er Jahren wurde es ruhig um Harry Babasin. Seinen letzten öffentlichen Auftritt hatte er in New York an der Seite des Pianisten John Banister (von dem er auch den Spitznamen the bear hatte) im Jahr 1985.
Diskographidsche Hinweise
- Benny Goodman: The Complete 1947-1949 Small Group Sessions (Blue Moon)
- Boyd Raeburn: Boyd Meets Stravinski (Savoy, 1945-47)
- Sonny Criss: California Boppin´ (Fresh Sound Records, 1947)
- Jimmy Giuffre: Trios Live (enthält von Harry Babasin & His Orchestra die Stücke: Four Brothers, When You´re Smiling (Januar 1948) mit Hal McKusick, Jimmy Giuffre)
- Dexter Gordon & Wardell Grey: All Stars - The Hunt (Savoiy, 1947)
- Charlie Parker, Chet Baker: Inglewood Jam (Fresh Sound, 19529
- Pete Rugolo: Adventures In Rhythm, Introducing Pete Rúgolo, Rugolomania (alle Fresh Sound Rec., 1954)
- Bud Shank: Jazz In Hollywood (OJC, 1954)
Literatur und Weblinks
- Richard Cook& Brian Morton: The Penguin Guide to Jazz on CD, London, Penguin, 2nd Edition, 1994 & 6th Edition, 2002
- Bielefelder Katalog 1988 & 2002
- http://www.onoffon.com/harrythebear.html
- Ken Poston: liner notes zu Inglewood Jam (Time Is Rec., ed. 1990)
Anmerkung
- ↑ Harry Babashins Vater war armenischer Herkunft. Der Familienname wurde unterschiedlich amerikanisiert. Daher trifft man häufiger auch die Namensvariante ″Babashin″
- ↑ Babasin war der Inhaber des Lokals The Trade Winds, das im polynesischen Stil eingerichtet und ein beliebter Treffpunkt ortsansässiger Jazzmusiker war; jeden Montag Abend veranstaltete Babasin eine Jam Session. Er bat Bob Andrews, einen jungen Jazzfan, ein Aufnahmegerät zu organisieren, als sich Baker und Parker für eine Jam Session ankündigten. Zit. nach: Ken Poston: liner notes zu Inglewood Jam
Personendaten NAME Babasin, Harry KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Jazzbassist GEBURTSDATUM 19. März 1921 GEBURTSORT Dallas STERBEDATUM 21. Mai 1988 STERBEORT Los Angeles
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