Selhof

Selhof
St. Martinskapelle, Wahrzeichen von Selhof

Selhof ist ein Stadtteil von Bad Honnef im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis. Er liegt im Süden der Tallage Bad Honnefs und grenzt an das rheinland-pfälzische Rheinbreitbach. Am 1. April 2007 hatte Selhof 7.717 Einwohner.[1]

Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Stadtteil 1068 als Selehova. Er erstreckt sich in West-Ost-Richtung von der Bundesstraße 42 bis zu den Bergen Zickelburg und Menzenberg sowie in Nord-Süd-Richtung von der Landesstraße 144 bis zum „Honnefer Graben“ und dem Grenzwald zu Rheinbreitbach. Die Grenze zwischen Selhof und dem Ortsteil Stadtmitte bildet der Ohbach. Im nördlichen Teil befinden sich unter anderem das Katholisch-Soziale Institut des Erzbistums Köln und der schon zum Ortsteil (Stadtmitte) gehörende Campus der Internationalen Hochschule Bad Honnef-Bonn.

Die Hanglage im Südosten ist von einem Villenviertel mit weitreichender Aussicht bebaut. An dessen wieder abfallenden, südlichen Ende befindet sich Menzenberg mit dem Schloss Hagerhof, das von einem privaten Gymnasium genutzt wird. Der Süden östlich der Linzer Straße ist dagegen bis auf ein Tagungshotel (u.a. von der Deutschen Telekom genutzt) und einige Schrebergärten weitgehend unbebaut. Über eine mögliche Bebauung dieses Areals (Selhof-Süd) wurde lange Zeit gestritten. Westlich der Linzer Straße befindet sich das Gewerbegebiet am Drieschweg und ein Einkaufszentrum, das größtenteils in den 1990er-Jahren gebaut wurde.

St. Martin

Die katholische Kirche von Selhof trägt den Namen St. Martin und geht auf das Jahr 1932 zurück, als der Vorgängerbau niedergelegt wurde.[2] Eine Martinskapelle im Zentrum von Selhof ist bereits für das Jahr 1451 belegt, ihr jüngster Neubau stammt von 1801 und wurde seither dreimal umgebaut, wobei sie einen neuen Turm und einen Dachreiter erhielt.[3][4] Er löste einen Fachwerkbau aus dem Jahre 1710 ab, der 1735 durch einen Steinanbau ergänzt und bei einem Brand von 1784 schwer beschädigt wurde.[5] Ein weiteres Wahrzeichen von Selhof ist das sog. Annabildchen, ein Bildstock bzw. Heiligenhäuschen zur Erinnerung an die Pest von 1665/66. In seiner rundbogigen Nische stand jedoch ursprünglich keine heilige Anna, sondern nur eine Madonna mit Jesuskind. Die Inschrift des dreiteiligen Häuschens mit ausgeprägtem Dreiecksgiebel ist erhalten und wurde in neuerer Zeit wiederhergestellt.[4][6]

Vor dem Zweiten Weltkrieg bezeichnete sich Selhof als Luftkurort.

Einzelnachweise

  1. Virtuelles Rathaus der Stadt Bad Honnef
  2. Karl Günther Werber: Honnefer Spaziergänge. Verlag Buchhandlung Werber, Bad Honnef 2001, ISBN 3-8311-2913-4, S. 80.
  3. Karl Günter Werber: Honnefer Spaziergänge. Verlag Buchhandlung Werber, Bad Honnef 2001, ISBN 3-8311-2913-4, S. 60
  4. a b Karl Günter Werber: Bad Honnef. Zeitsprünge. Sutton Verlag, Erfurt 2009, ISBN 978-3-86680-560-6, S. 82
  5. Geschichte von Kirche und Kapelle in Selhof
  6. Horizont, Kirchenzeitung für den Pfarrverband Bad Honnef-Tal, Februar 2007, S. 11

Weblinks

 Commons: Selhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
50.6353630492247.2357845306396

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