Semjon Iwanowitsch Tscheljuskin

Semjon Iwanowitsch Tscheljuskin

Semjon Iwanowitsch Tscheljuskin (russisch Семён Иванович Челюскин, wiss. Transliteration Semёn Ivanovič Čeljuskin; * vermutlich 1700; † vermutlich 1764) war ein russischer Polarforscher.

Tscheljuskin wurde an der Moskauer Schule für Mathematik und Navigation und später an der Sankt Petersburger Marine-Akademie ausgebildet. Ab 1726 diente er als Hilfs-Navigator in der russischen Ostseeflotte. 1733 wurde er zum Navigator befördert. Von 1733 bis 1742 nahm Tscheljuskin an der Großen Nordischen Expedition unter Vitus Bering teil. Tscheljuskin arbeitete dabei unter den Polarforschern Wassili Wassiljewitsch Prontschischtschew und Chariton Prokofjewitsch Laptew. Im Frühjahr 1741 unternahm er eine Reise von der Chatanga zur Pjassina. Dabei beschrieb Tscheljuskin erstmals die westliche Küstenlinie der Taimyrhalbinsel von der Faddeja-Bucht im Osten bis zur Mündung der Taimyra im Westen.

1760 wurde er im Rang eines Kapitäns aus der Ostseeflotte entlassen und starb vermutlich 1764.

Tscheljuskin als Namensgeber

Tscheljuskin entdeckte die nördlichste kontinentale Festlandstelle der Erde. Diese wurde 1843 in Anerkennung seiner Leistungen durch Alexander Theodor von Middendorff nach ihm Kap Tscheljuskin benannt.

In den 1930er Jahren wurde ein nach ihm „Tscheljuskin“ benanntes sowjetisches Schiff auf ein Erkundung der Nordostpassage geschickt. Das Schiff wurde vom Packeis eingeschlossen und sank 1934 im Nordpolarmeer. Die „Tscheljuskinzy“ genannten Schiffbrüchigen wurden jedoch von russischen Fliegern gerettet.

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