- Severo Ochoa
-
Severo Ochoa (* 24. September 1905 in Luarca, Asturien, Spanien; † 1. November 1993 in Madrid, Spanien) war ein spanisch-US-amerikanischer Biochemiker. 1959 wurde er mit dem Nobelpreis für Physiologie oder Medizin ausgezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Severo Ochoa wurde in Luarca in der spanischen Provinz Asturien geboren. Sein Vater, Severo Manuel Ochoa, ein Rechtsanwalt und Geschäftsmann, starb, als Severo Ochoa sieben Jahre alt war. Zusammen mit seiner Mutter, Carmen de Albornoz, zog er daraufhin nach Málaga. Er besuchte dort die Schule, die er 1921 abschloss. Sein Interesse für die Biologie wurde durch die Arbeiten des spanischen Neurologen und Nobelpreisträgers Santiago Ramón y Cajal angeregt. 1923 ging Ochoa an die Medizinische Fakultät der Universität Madrid, wo er hoffte mit Cajal zusammenarbeiten zu können, doch dieser hatte die Universität bereits verlassen. 1929 schloss Ochoa sein Studium mit Auszeichnung ab. Er heiratete zwei Jahre später Carmen Garcia Cobian. Die Ehe blieb kinderlos.
Nach seinem Studienabschluss ging Ochoa 1929 zu Otto Meyerhof ans Kaiser Wilhelm Institut für Medizinische Forschung in Heidelberg und forschte dort zur Biochemie und Physiologie des Muskels. 1931 übernahm er eine Stelle an der Universität Madrid, ging aber bald darauf nach London. Bis 1941 hatte Ochoa verschiedene Stellen, arbeitet mit unterschiedlichen Wissenschaftlern an etlichen Orten. Dann ging er in die Vereinigten Staaten. Dort arbeitete er an einigen Universitäten, bis er schließlich an der New York University School of Medicine zunächst Assistant Professor für Biochemie (1945), Professor für Pharmakologie (1946), Professor für Biochemie (1954), und Direktor der Abteilung für Biochemie wurde.
Ochoa war ab 1958 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.[1]
Im Jahr 1956 nahm er die amerikanische Staatsbürgerschaft an. 1985 kehrte Ochoa nach Spanien zurück, wo er als Berater in der spanischen Wissenschaftspolitik tätig wurde. Ochoa starb 1993 in Madrid. Zu seinen Ehren wurde ein Forschungsinstitut nach ihm benannt.
Leistungen
Ochoa beschäftigte sich vor allem mit enzymatischen Vorgängen bei der biologischen Oxidation sowie der Energieentstehung und -übertragung. Er hat viel zum Wissen über den Kohlenhydrate- und Fettsäurestoffwechsels, den Kohlenstoffdioxidhaushalt und die Biosynthese der Nukleinsäure beigetragen. Seine Forschung umfasste die biologische Funktion des Vitamins B1, die oxidative Phosphorylierung, die Carboxylierung der Gluconsäure und Brenztraubensäure, die photochemische Reduktion des Pyridin-Nukleotids in der Photosynthese, dem Schlüsselenzym des Citratzyklus, der polynucleotiden Phosphorylase und dem genetischen Code.
1959 erhielt er zusammen mit Arthur Kornberg den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin für die Entdeckung des Mechanismus in der biologischen Synthese der RNA und der DNA.
Ochoa setzte seine Forschungsarbeit zur Proteinsynthese und der Reproduzierung der RNA bis zu seiner Rückkehr nach Spanien fort. Er wirkte an der Entschlüsselung des genetischen Codes mit.
Einzelnachweise
- ↑ Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina: Liste der verstorbenen Mitglieder (pdf-Datei).
Weblinks
Kategorien:- Biochemiker
- Mediziner (20. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (New York University)
- Nobelpreisträger für Medizin
- Spanier
- Geboren 1905
- Gestorben 1993
- Mann
- Mitglied der Leopoldina
Wikimedia Foundation.