- Sic transit gloria mundi
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Sic transit gloria mundi (lateinisch: so vergeht der Ruhm der Welt) ist ein historisches Zitat. Wenn ein römischer Feldherr im Triumphzug einzog, hatte auf seiner Strecke ein Sklave vor ihn zu treten, vor seinen Augen einen Flocken Wolle zu verbrennen und diesen Spruch zu rufen. Der Brauch wurde für den ersten feierlichen Einzug eines neu gewählten Papstes übernommen.
Das Zitat bezieht sich auf eine bei Patricius festgehaltene Vorschrift im Bezug auf die Ernennung eines Papstes. Dort heißt es, dass der Zeremoniar dreimal einen Bund Werg auf einem Rohrstabe an einer Kerze anzündet und bei jedem Male ausruft: „Pater sancte, sic transit gloria mundi“, wenn der neue Papst zur Krönung die Peterskirche betritt, um ihn darauf hinzuweisen, dass selbst der Papst vergänglich ist.
Das Zitat ist eine Abwandlung des Wortes von Thomas von Kempen „O quam cito transit gloria mundi!“ („Oh wie schnell vergeht der Ruhm der Welt!“), das vermutlich auf die Bibelstelle 1. Joh. 2:17 zurückgeht: „Die Welt vergeht und ihre Begierde“, Vulgata: „Mundus transit et concupiscentia eius“.
In gewählter Sprache wird das Zitat auch heute noch gelegentlich benutzt, oft in andeutender Abkürzung "Sic transit" oder Variation z. B. "Sic transit gloria lupi" (Konrad Lorenz, So kam der Mensch auf den Hund).
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