- Siedlung Luisenhof
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Die Siedlung Luisenhof ist eine im Essener Stadtteil Frohnhausen liegende Wohnsiedlung, errichtet durch die Firma Krupp. Der sogenannte Luisenhof I entstand in den Jahren 1910 bis 1912, der Luisenhof II in den Jahren 1916 und 1917.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Luisenhof I
1910 schenkte die Friedrich Krupp AG der Stadt Essen ein Stück des ehemaligen Pfingstfeldes, mit der Bedingung, hier zwischen Hildesheimer und Liebigstraße einen Park auf dem ehemaligen Steinbruchgelände zu errichten, den heutigen Westpark. In diesem Zuge entstand 1910 bis 1912 dort die 151 Wohnungen umfassende Siedlung Luisenhof I. Den Namen erhielt sie, als, am 100. Todestag der Preußen-Königin Luise (19. Juli 1810), der 1908 gegründete Nationale Arbeiterverein Werk Krupp die Beschlüsse zum Bau der Siedlung fasste. Zusätzlich ehrte man die Königin mit einer Bronzeplastik an der Haupteingangsseite des Luisenhofes. Der Luisenhof I ist heute noch weitestgehend im Original erhalten.
Luisenhof II
Der Luisenhof II wurde 1916 bis 1917 in unmittelbarer Nachbarschaft errichtet. Er lehnte sich mit 140 Wohnungen an die Grundzüge der ersten Siedlung an. Durch schwere Schäden im Zweiten Weltkrieg hat dieser zweite Bauabschnitt allerdings einiges an seiner städtebaulichen Wirkung verloren.
Architektur
Der Privat-Architekt Adolf Feldmann erhielt den Bauauftrag[1]. Das Besondere am Luisenhof ist, dass der zur damaligen Zeit meist vernachlässigte Innenhof mit Grünanlagen und Brunnen repräsentativ gestaltet ist und sich dort die Hauseingänge zu den fachwerkähnlich verzierten Treppenhäusern befinden. Die Fassade des Innenhofes wird durch die im Original erhaltenen Schmuckgitter an den Loggien aufgelockert. Man gelangt zum Innenhof durch eine, von einer recht schmucklosen Außenfassade umgebenen, Toreinfahrt an der Osnabrücker und der Hildesheimer Straße. Eher unauffällig zeigt sich auch der Zugang zum Hof von der eigentlichen, durch turmähnliche Wohnhäuser hervorgehobenen, Schauseite an der Liebigstraße.
Bildergalerie
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Bronzeplastik der Preußen-Königin Luise an der Liebigstraße
Literatur
- Der Nationale Arbeiter-Verein. Werk Krupp Essen. Essen/Ruhr, Buchdruckerei der Gußstahlfabrik Friedr. Krupp A.G., 1911.
Weblinks
Einzelnachweis
- ↑ ThyssenKrupp Wohnimmobilien GmbH: Krupp Wohnungsbau im Ruhrgebiet 1861-1999. Chronik – Essen 2001
51.44656.9805Koordinaten: 51° 26′ 47,4″ N, 6° 58′ 49,8″ OBesucherzentrum und Ankerpunkte (von West nach Ost): Museum der Deutschen Binnenschifffahrt | Innenhafen Duisburg | LVR-Industriemuseum Oberhausen | Landschaftspark Duisburg-Nord | Gasometer Oberhausen | Aquarius-Wassermuseum | Villa Hügel | Nordsternpark | Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein | Zeche Ewald | Chemiepark Marl | Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen | Henrichshütte | Jahrhunderthalle Bochum | Umspannwerk Recklinghausen | Deutsches Bergbau-Museum | Zeche Nachtigall | Schiffshebewerk Henrichenburg | DASA | Kokerei Hansa | Zeche Zollern II/IV | Hohenhof | Freilichtmuseum Hagen | Lindenbrauerei Unna | Maximilianpark Hamm
Themenrouten (aufsteigend nach Nummern): 1. Duisburg: Stadt und Hafen | 2. Industrielle Kulturlandschaft Zollverein | 3. Duisburg: Industriekultur am Rhein | 4. Oberhausen: Industrie macht Stadt | 5. Krupp und die Stadt Essen | 6. Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl und Bier | 7. Industriekultur an der Lippe | 8. Erzbahn-Emscherbruch | 9. Industriekultur an Volme und Ennepe | 10. Sole, Dampf und Kohle | 11. Frühe Industrialisierung | 12. Geschichte und Gegenwart der Ruhr | 13. Auf dem Weg zur blauen Emscher | 14. Kanäle und Schifffahrt | 15. Bahnen im Revier | 16. Westfälische Bergbauroute | 17. Rheinische Bergbauroute | 18. Chemie, Glas und Energie | 19. Arbeitersiedlungen | 20. Unternehmervillen | 21. Brot, Korn und Bier | 22. Mythos Ruhrgebiet | 23. Historische Parks und Gärten | 24. Industrienatur | 25. Panoramen und Landmarken | per Rad
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