- Siegfried I. (Anhalt)
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Siegfried I., Fürst von Anhalt (* um 1230; † nach dem 25. März 1298 in Köthen) war verheiratet mit Katharina Birgersdotter von Schweden, der Tochter von Birger Jarl.
Siegfried I. stammt aus dem Geschlecht der Askanier und war der dritte Sohn von Heinrich I., Fürst von Anhalt, und Irmingard von Thüringen. Er regierte von 1252 bis 1298. Beim Tod Heinrichs I. wurde dessen Fürstentum Anhalt unter seine Söhne Heinrich II. „dem Fetten“ (Anhalt-Aschersleben), Bernhard I. (Anhalt-Bernburg) und Siegfried (Anhalt-Zerbst) aufgeteilt. Mit letzterem wird er häufig verwechselt.
Nach dem Tode des letzten ludowingischen Landgrafen Heinrich Raspe besetzte Siegfried im Verlauf des thüringisch-hessischen Erbfolgekrieges die Pfalzgrafschaft, für die er Erbansprüche als Sohn Irmingards erhob. Später verzichtete er gegenüber den Wettinern auf die Landgrafschaft, von denen er dafür eine Entschädigung erhielt. Im Jahre 1273 war Siegfried einer der Kandidaten für die Königswahl, die Rudolf von Habsburg für sich entschied.
Siegfrieds Nachfolger wurde sein Sohn Albrecht I., Fürst von Anhalt.
Literatur
- Heinrich Kühne: Die Askanier. Aus der Geschichte der sächsisch-askanischen Herzöge und Kurfürsten von Sachsen-Wittenberg (1180–1422). Drei-Kastanien-Verlag, Wittenberg 1999, ISBN 3-933028-14-0.
- Tilo Köhn (Herausgeber): Brandenburg, Anhalt und Thüringen im Mittelalter. Askanier und Ludowinger beim Aufbau fürstlicher Territorialherrschaften, Böhlau, Köln-Weimar-Wien 1997 ISBN 3-412-02497-X
- Helmut Assing: Die frühen Askanier und ihre Frauen. Kulturstiftung Bernburg, Bernburg 2002, ISBN 3-9805532-9-9.
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