Siegfried Berger

Siegfried Berger

Siegfried Berger (* 20. Dezember 1891 in Merseburg; † 27. März 1946 in Halle (Saale)) war ein deutscher Schriftsteller und Landespolitiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Besuch des Domgymnasiums in Merseburg studierte Siegfried Berger Philosophie, Germanistik, Geschichte und Theologie und promovierte 1918 zum Dr. phil. in Marburg. 1921 wurde er Redakteur beim Merseburger Korrespondenten, dessen Chefredakteur er später wurde.

Berger wurde am 1. Mai 1927 in den preußischen Staatsdienst übernommen. Zunächst war er wissenschaftlicher Hilfsarbeiter des Landeshauptmanns der preußischen Provinz Sachsen in Merseburg und im Februar 1928 wurde er vom 43. Landtag der Provinz Sachsen für 12 Jahre zum Landesrat gewählt. Zu seinen Aufgaben zählten das Pressewesen, die Anstaltsfürsorge, die Kulturpflege und die Betreuung des Hilfsdezernats für Finanzen. In dieser Funktion förderte er beispielsweise das Goethe-Theater in Bad Lauchstädt.

Bereits frühzeitig knüpfte er freundschaftliche Kontakte zu Erhard Hübener in der Deutschen Demokratischen Partei (DDP), der später 1. Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt wurde.

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 wurden einige seiner politischen Schriften verboten, doch gelang es ihm, sich trotzdem in den NS-Staat zu integrieren. Durch die Förderung des Landeshauptmanns Kurt Otto gab es 1938 die Schrift Aus der Provinz Sachsen von Louise von Francois heraus.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war er an der Gründung des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands beteiligt und wurde dessen erster Vorsitzender in Sachsen-Anhalt. Berger zählte zu dieser Zeit zu den am meisten gelesenen zeitgenössischen Schriftstellern in Sachsen-Anhalt.

1945 wurde Siegfried Berger zum Bezirkspräsidenten des Bezirks Merseburg ernannt.

Ehrungen

  • Ernennung zum Domherrn und zum Mitglied des Domkapitels Merseburg.
  • Benennung der Hauptschule in Merseburg

Werke

  • Das Probejahr. Eine heitere Kandidaten- und Kleinstadtgeschichte, Merseburg 1924
  • Der Traum des Magisters. Zum 550. Jubiläum des Domgymnasiums zu Merseburg, 27. Juni 1925, Merseburg 1925
  • Das Silberpaar. Eine ergötzliche Geschichte aus Kaffeesachsen, Bad Pyrmont u.a. 1925
  • Feuersbrunst. Geschichtliche Erzählung, Merseburg 1926
  • Heilige Opfer, Bad Pyrmont u.a. 1926
  • Professor Dr. Wilhelm Bithorn, Bad Pyrmont u.a. 1927
  • Schloßgeschichten, Bad Pyrmont, 932
  • Die tapferen Füße. Novellen, Merseburg 1935
  • Der König und die Sängerin, 1942
  • Regine und die Ahnherren, Leipzig [1944]
  • Der unhöfliche Rabe, Leipzig [1944]

Weblinks


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