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Sindi
Wappen
FlaggeStaat: Estland Kreis: Pärnu Koordinaten: 58° 24′ N, 24° 39′ O58.40305555555624.64777777777814Koordinaten: 58° 24′ N, 24° 39′ O Höhe: 14 m Fläche: 5,0 km² Einwohner: 3.979 (2010) Bevölkerungsdichte: 796 Einwohner je km² Zeitzone: EET (UTC+2) Telefonvorwahl: (+372) 44 Postleitzahl: 86705 Bürgermeister: Anu Vassvik Postanschrift: Pärnu mnt 12
86705 SindiWebpräsenz: Sindi ([ˈsɪndi], deutsch Zintenhof) ist eine Stadt in Westestland.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Sindi liegt im Kreis Pärnu am Ufer des Pärnu-Flusses. Nahe der Stadt befindet sich in einer Ebene das Moor von Lanksaare.
Geschichte
Sindi erhielt um 1565 seinen Namen nach dem Eigentümer des nahe gelegenen Gutshauses, des Pärnuer Stadtvogts Claus Zindt. Seit 1601 ist der Name Suria urkundlich belegt, seit 1638 Zintenhof. Er bestand damals neben dem Gutshaus aus sechs Bauernhöfen.
Der eigentliche Ort wurde 1833 als Arbeitersiedlung einer Tuchfabrik gegründet. Diese war von dem Rigaer Unternehmer Johann Christoph Wöhrmann errichtet worden, nachdem sein Vorläuferbetrieb in Polen bei den dortigen Unruhen 1831 niedergebrannt worden war. Im Laufe des 19. Jahrhunderts, vor allem unter der Leitung von Christian Heinrich von Wöhrmann wurde die wirtschaftlich prosperierende Fabrik erweitert. Ein erzverarbeitender Teil, die Kerzenherstellung und eine Gasfabrik kamen 1857/58 hinzu. Es entstanden Wohnungen, ein Krankenhaus und drei Elementarschulen.
Mit dem Bevölkerungszuwachs erhielt Sindi 1921 den Status eines Großdorfs (alevik). 1928 wurde der Ort an das Eisenbahnnetz angeschlossen, was das Bevölkerungswachstum und den wirtschaftlichen Erfolg begünstigte. 1938 wurden Sindi die Stadtrechte verliehen.
1939 sollte die Stadt einen neuen, estnischen Namen erhalten, der nicht mehr an den Deutsch-Balten Zindt erinnert. Zur Umbenennung ist es allerdings wegen der sowjetischen Besetzung Estlands 1940 nicht gekommen.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert sind in Sindi der 1927/28 erbaute Bahnhof und das Rathaus. Daneben sind die alten Werkshäuser der traditionsreichen Tuchfabrik erhalten.
Im Stadtteil Viira am Pärnu-Fluss befand sich ein steinzeitlicher Siedlungsplatz der Kunda-Kultur, wahrscheinlich der älteste in Estland. Die Besiedlung wird auf das Jahr 7500 v. Chr. geschätzt. Die Stelle wurde 1965 bei Ausgrabungen freigelegt.
Literatur
Dirk-Gerd Erpenbeck: Die Facharbeiter der Tuchfabrik Zintenhof in Estland in den Gründerjahren 1833 bis 1838, in: Zeitschrift für Ostdeutsche Familiengeschichte 58/2 (2010), S. 33-46.
Weblinks
- Webseite der Gemeinde Sindi (estnisch)
Städte und Gemeinden im Kreis PärnuStädte: Lavassaare | Pärnu | Sindi | Tootsi | Vändra
Gemeinden: Are | Audru | Halinga | Häädemeeste | Kaisma | Kihnu | Koonga | Paikuse | Saarde | Sauga | Surju | Tahkuranna | Tori | Tõstamaa | Varbla | Vändra (Landgemeinde)
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