- Smörrebröd
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Als Smørrebrød wird in Dänemark ein oft fantasievoll belegtes Butterbrot bezeichnet. Der Begriff wurde in Deutschland unter anderem durch den Koch in der Muppet Show bekannt, der das im amerikanischen Original zwar nicht sagt, aber auch dort viele europäische Sprachen miteinander verquirlt.
Eine Weinkneipe in der Kopenhagener Store Kongegade nimmt für sich in Anspruch, 1888 den Snack erfunden zu haben. Die für die Küche zuständige Angestellte verhalf dem Besitzer Oscar Davidsen mit ihren Rezepturen zu schnellem Erfolg. Mit 178 Varianten in 140 cm Länge gingen die Kreationen ins Guinness-Buch der Rekorde ein. Das Lokal existiert noch und wird Anfang des 21. Jahrhunderts von der Ur-Enkelin des mutmaßlichen Erfinders, Ida Davidsen, geführt.
Ein reguläres Smørrebrød besteht aus einer Scheibe Brot (Vollkorn, Mischbrot oder Weizen), bestrichen mit einer dicken Schicht Butter und den verschiedensten Zutaten. Häufig wird das Butterbrot reichlich mit Fisch belegt, aber auch alle Arten von Käse, Wurst, Fleisch, Eiern und Soßen werden gerne reichlich verwendet oder miteinander kombiniert. Traditionell wird bei der Zubereitung auf frische Zutaten geachtet.
Das Smørrebrød wird in Dänemark zu Preisen zwischen 15,- DKK (ca. 2,- €) und 100,- DKK (ca. 13,- €) meist in speziellen Restaurants oder Imbissen angeboten.
Dem Smørrebrød ähnlich ist das Gammel Danske Kaus, welches ein dem norddeutschen Labskaus verwandtes, ebenfalls auf einer Brotscheibe basierendes Mittagsgericht ist.
Bei der Herstellung von Smørrebrød sind allerdings auch einige Regeln zu beachten. Einige Dänen nehmen diese sehr ernst, andere wiederum lassen etwas mehr "Spielraum" zu. So ist es z.B. wichtig, dass man Salami nicht mit Mayonnaise, sondern mit Remoulade kombiniert. Zu dieser Kombination gehören dann auch noch Röstzwiebeln. Die "danske leverpostej" (Leberpastete) wird, warm oder kalt, manchmal mit "Bacon", also gebratenem Schinken, manchmal aber auch mit Gurke gegessen.
Quellen
- Ida Davidsens Butterbrottradition
- Klüche, Hans: Dänemark, DuMont-Verlag, Köln 1996, S. 40 f.
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