Sornethal

Sornethal
Sornetan
Wappen von Sornetan
Basisdaten
Kanton: Bern
Amtsbezirk: Moutier
BFS-Nr.: 0710Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 2716
Koordinaten: (583206 / 236097)47.2755567.216677843Koordinaten: 47° 16′ 32″ N, 7° 13′ 0″ O; CH1903: (583206 / 236097)
Höhe: 843 m ü. M.
Fläche: 5.62 km²
Einwohner: 130
(31. Dezember 2007)[1]
Karte
Karte von Sornetan

Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Wartung/Pixel

Sornetan ist eine politische Gemeinde im Distrikt Moutier des Kantons Bern in der Schweiz. Der frühere deutsche Name Sornethal wird heute nicht mehr verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Blick auf Sornetan im Winter

Sornetan liegt auf 843 m ü. M., 12 km westlich des Bezirkshauptorts Moutier (Luftlinie). Das Bauerndorf erstreckt sich auf einem Geländevorsprung am Nordhang der Jurakette des Moron, rund 100 m über dem Talboden der Sorne in einem Becken, das auch den Namen Petit Val trägt.

Die Fläche des 5.6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt im zentralen Teil des Petit Val. Das Gebiet wird von der Sorne nach Norden zur Birs entwässert. Unterhalb von Sornetan durchbricht die Sorne die Antiklinale der Montagne de Moutier und hat dabei mit der Schlucht Gorges de Pichoux eine typische Juraklus mit markanten Felswänden und -graten geschaffen. Der südliche Teil der Pichoux-Schlucht gehört zu Sornetan. Im Nordwesten reicht das Gebiet über die Hochfläche von Semplain bis an die Höhe von Rebévelier (bis 980 m ü. M.). Nach Süden erstreckt sich das Gemeindegebiet auf die Antiklinale des Moron, wo mit 1'124 m ü. M. der höchste Punkt von Sornetan erreicht wird. Hier befinden sich ausgedehnte Jurahochweiden mit den typischen mächtigen Fichten, die entweder einzeln oder in Gruppen stehen. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 3 % auf Siedlungen, 50 % auf Wald und Gehölze, 46 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.

Zu Sornetan gehören mehrere Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Sornetan sind Monible, Châtelat, Saicourt, Saules und Souboz im Kanton Bern sowie Undervelier im Kanton Jura.

Bevölkerung

Mit 130 Einwohnern (Ende 2007) gehört Sornetan zu den kleinen Gemeinden des Berner Juras. Von den Bewohnern sind 87.6 % französischsprachig, 9.7 % deutschsprachig und 0.9 % spanischsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Sornetan belief sich 1850 auf Einwohner, 1900 noch auf 181 Einwohner. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts wurde weiterhin ein rückläufiger Trend beobachtet.

Wirtschaft

Sornetan ist ein noch vorwiegend von der Landwirtschaft geprägtes Dorf, wobei Milchwirtschaft und Viehzucht überwiegen. Kleinere Betriebe befinden sich im Tal, das Sornetan von Souboz trennt sowie am oberen Eingang in die Pichoux-Schlucht. In Sornetan gibt es ein Tagungszentrum der Evangelischen Kirche, das Centre de Sornetan, das auch Gästezimmer anbietet. Es wurde 1971 erbaut und 2002 erweitert.

Verkehr

Die Gemeinde liegt abseits der grösseren Durchgangsstrassen an der Kantonsstrasse, die von Tavannes via Bellelay durch die Pichoux-Schlucht ins Delsberger Becken bei Bassecourt führt. Sornetan wird zeitweise durch einen Postautokurs bedient, die nächste von den regulären Kursen der Strecke Tavannes - Lajoux - Les Genevez angefahrene Haltestelle befindet sich in Bellelay.

Geschichte

Die erste schriftliche Erwähnung des Dorfes findet sich bereits 1161 unter dem heutigen Ortsnamen, 1179 erscheint auch die Bezeichnung Sornetain. Sornetan gehörte zur Propstei Moutier-Grandval. Zu dieser Zeit befand sich unterhalb des Ortes an der Sorne das Dorf Saipran, das die Kirchgemeinde des Petit Val bildete. Saipran wurde nach einer grossen Pestepidemie verlassen. Von 1797 bis 1815 gehörte Sornetan zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, das 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden wurde. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern zum Bezirk Moutier.

Sehenswürdigkeiten

Die reformierte Pfarrkirche von Sornetan wurde 1708 erbaut und gehört zu den schönsten Kirchen des Berner Juras. Sie besitzt einen Frontturm mit Zwiebelhaube, einen barocken Predigtsaal sowie eine wertvolle Innenausstattung, darunter das Chorgestühl und die reich geschnitzte Kanzel. Das Pfarrhaus stammt von 1746. Seit dieser Zeit gehören die Dörfer des Petit Val, Châtelat, Monible und Souboz, zur Kirchgemeinde Sornetan. Im Ortskern gibt es noch einige charakteristische Bauernhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert.


Kirche
Kirche

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

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