- Spectinomycin
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Strukturformel Allgemeines Name Spectinomycin Andere Namen - 4a,7,9-Trihydroxy-2-methyl- 6,8-bis(methylamino)-decahydro- 4H-pyrano[2,3-b][1,4]benzodioxin-4-on
- IUPAC: (1R,3S,5R,8R,10R,11S,12S,13R,14S)-8,12,14-trihydroxy-5-methyl-11,13-bis(methylamino)-2,4,9-trioxatricyclo[8.4.0.03,8]tetradecan-7-on
Summenformel C14H24N2O7 CAS-Nummer 1695-77-8 PubChem 15541 ATC-Code J01XX04
DrugBank DB00919 Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Verschreibungspflichtig: Ja Eigenschaften Molare Masse 332,35 g·mol−1 Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1] Keine Einstufung verfügbarR- und S-Sätze R: siehe oben S: siehe oben Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Spectinomycin ist ein Aminoglycosid-Antibiotikum aus Streptomyceten (Streptomyces spectabilis).
Inhaltsverzeichnis
Mechanismus
Die biologische Aktivität von Spectinomycin beruht auf der Hemmung der Proteinsynthese an den Ribosomen. Es bindet an die 30S-Ribosomenuntereinheit und hemmt in Bakterien die Proteinbiosynthese.[2] Spectinomycin wirkt gegen gram-positive und gram-negative Bakterien und wird oft dann eingesetzt, wenn penicillinresistente Keime bekämpft werden sollen.[3]
Mutationen in der S5-rRNA können zu einer Resistenz gegenüber Spectinomycin führen, obwohl S5 selbst nicht an der Bindung des Antibiotikums beteiligt ist.[2]
Anwendungen
Es wird injiziert zur Behandlung von Gonorrhö, besonders bei Patienten, die allergisch auf Penicillin reagieren. Ferner findet es in der Molekularbiologie Anwendung in Selektionsmedien.
Nebenwirkungen
Als Nebenwirkungen können Juckreiz, Schüttelfrost und Rötungen auftreten.
Einzelnachweise
- ↑ In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ a b Wirmer, J. und Westhof, E. (2006): Molecular contacts between antibiotics and the 30S ribosomal particle. In: Methods Enzymol. 415; 180–202; PMID 17116475; doi:10.1016/S0076-6879(06)15012-0
- ↑ Current Microbiology 21, 261 (1990).
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