- Sphyrna tiburo
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Schaufelnasen-Hammerhai Systematik Unterklasse: Plattenkiemer (Elasmobranchii) Überordnung: Echte Haie (Galeomorphii) Ordnung: Grundhaie (Carcharhiniformes) Familie: Hammerhaie (Sphyrnidae) Gattung: Sphyrna Art: Schaufelnasen-Hammerhai Wissenschaftlicher Name Sphyrna tiburo (Linnaeus, 1758) Der Schaufelnasen-Hammerhai (Sphyrna tiburo) gehört zur Familie der Hammerhaie (Sphyrnidae).
Das griechische Wort Sphyrna für Hammer beschreibt die Form des Kopfes.
Inhaltsverzeichnis
Körperbau
Die durchschnittliche Größe beträgt circa 100 cm, es gibt aber auch größere Exemplare.
Verbreitung
Die Haie leben in der Westlichen Hemisphäre bei Wassertemperaturen über 21 °C. Man findet sie von Neuengland (seltener) bis zum Golf von Mexiko und Brasilien, sowie von Süd-Kalifornien bis Ecuador. Im Sommer halten sie sich eher in Küstennähe von North/South Carolina und Georgia auf, im Frühjahr, Sommer und Herbst eher bei Florida und dem Golf von Mexiko, während sie im Winter eher am Äquator in wärmerem Gewässern anzutreffen sind.
Verhalten
Der Schaufelnasen-Hammerhai ist ein aktiver tropischer Hai, der in kleinen Gruppen von 5 bis 15 Tieren anzutreffen ist, wobei schon von Schulen von Hunderten und sogar Tausenden Haien berichtet wurde. Sie schwimmen anhaltend und legen jeden Tag weite Strecken zurück, um Schwankungen der Wassertemperaturen zu folgen. Die Haie müssen in ständiger Bewegung bleiben, um über ihre Kiemen Sauerstoff aufzunehmen. Sie sinken, wenn sie sich nicht fortbewegen, da Hammerhaie zu den spezifisch schwersten Fischen gehören. Der Schaufelnasen-Hammerhai benutzt seine Rückenmarksflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis), um anderen anzuzeigen, dass er in der Nähe ist. Es wurde bislang nur von einem Angriff auf einen Menschen berichtet. Aufgrund ihrer geringen Größe sind sie im allgemeinen als harmlos anzusehen.
Fortpflanzung
Der Schaufelnasen-Hammerhai ist lebendgebärend. Der Nachwuchs wächst im Uterus des Muttertieres heran und ernährt sich bis zur Geburt über eine Dottersack-Plazenta. Die Jungtiere werden im Spätsommer bis Frühherbst mit einer Größe von 30 bis 33 cm geboren. Die Schaufelnasen-Hammerhaie erreichen die Geschlechtsreife bei einer Größe von etwa 75 cm.
Im Henry-Doorly-Zoo von Omaha, Nebraska, kam 2001 nachweislich ein gesundes weibliches Jungtier zur Welt, ohne dass die Mutter sich jemals gepaart hatte. [1] Nach genetischen Analysen des Erbguts von Mutter und Tochter konnte auch eine heimlich vorgenommene, künstliche Befruchtung ausgeschlossen werden, so dass diese Beobachtung als erster Nachweis einer Parthenogenese bei Haien gilt.[2] [3] Die Autorin der Gen-Analyse folgert daraus, dass Hammerhaie bei „Männermangel“ in der Lage sind, von der üblichen geschlechtlichen Fortpflanzung auf ungeschlechtliche Fortpflanzung zu wechseln.
Quellen
- ↑ Es geht auch ohne Sex. Süddeutsche Zeitung Nr. 118 vom 24. Mai 2007, S. 9
- ↑ Demian D. Chapman et. al (22. August 2007): Virgin birth in a hammerhead shark. In: Biology letters, Bnd 3(4), S. 425-427, PMID 17519185
- ↑ SPON: Hammerhaie beherrschen Single-Trick
Weblinks
- Fishbase: Sphyrna tiburo
- Hai-Stiftung: Sphyrna tiburo
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