- Spiegelbildung
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Als Spiegelbildungen (med. engl. „air fluid level“) bezeichnet man Erscheinungen in einer Röntgenübersichtsaufnahme z. B. des Abdomens, die sich aus Flüssigkeit/Blut (Unterseite) und Gas/Luft (Oberseite) ergeben. Dabei entstehen horizontale Linien, die durch die Grenzfläche zwischen Medien unterschiedlicher Dichte, also Flüssigkeit und Luft, gebildet werden, so dass sie einem Wasserspiegel ähneln.
Ursprünglich wird dieser Begriff in der konventionellen Röntgendiagnostik (Projektionsradiografie) gebraucht, mittlerweile ist es jedoch üblich, auch in Schnittbildverfahren wie CT und MRT von Spiegelbildungen zu sprechen. Hierbei müssen es dann nicht immer Luft/Flüssigkeits-Grenzflächen sein, auch andere Grenzflächen und Sedimentierungsphänomene werden dann so bezeichnet (z. B. sedimentierte Blutbestandteile gegen Flüssigkeit).
Spiegelbildungen können sich also in mehreren Körperregionen bzw. Organen finden.
Beispiele:
- Luft/Flüssigkeits-Spiegel im Darm beim Dünn- und Dickdarmileus
- Luft/Flüssigkeits-Spiegel im Brustkorb beim Hämatothorax oder Serothorax
- Luft/Flüssigkeits-Spiegel im Mediastinum bei Magenhernie oder nach Magenhochzug.
- Luft/Sekret-Spiegel in den Nasennebenhöhlen bei (akuter) Sinusitis
- Sediment/Serum-Spiegel innerhalb einer aneurysmatischen Knochenzyste in der MRT
- Luft/Flüssigkeits-Spiegel innerhalb einer Zyste oder eines Abszesses
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