- Spurkranzschmierung
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Die Spurkranzschmierung oder Schienenflankenschmierung dient bei Schienenfahrzeugen dazu, den Verschleiß der Spurkränze und Schienen sowie die Geräuschentwicklung zu reduzieren.
Insbesondere in Kurven entstehen Reibungskräfte zwischen dem Spurkranz und der Schienenflanke, was zu Abnutzung führt. Weiterhin entsteht starke Lärmentwicklung, insbesondere Quietschen. Um dies zu reduzieren, können mittels einer Spurkranzschmiereinrichtung Schmierstoffe auf die Spurkränze oder Flanken der Schienen aufgebracht werden, welche die Reibung, und somit auch Verschleiß und Geräuschentwicklung reduzieren. Verschmutzungen der Rad- bzw. Radreifenlauffläche müssen dabei vermieden werden, um den Reibwert zwischen Schiene und Eisenbahnrad nicht zu verringern, was zu einer Verminderung der Zugkraft sowie einer Verlängerung des Bremsweges führt. Fettverschmutzungen auf der Lauffläche können bei Triebrädern zum Schleudern („Durchdrehen“) beim Anfahren bzw. zum Gleiten („Blockieren“) beim Bremsen führen und Flachstellen am Rad sowie Schleuderstellen (Ausfräsungen) in der Schiene verursachen.
Viele Triebfahrzeuge besitzen hierzu am jeweils in Fahrtrichtung vordersten Radsatz eine automatische Einrichtung, die je nach Bauart in Abhängigkeit von Zeit, Wegstrecke oder Kurvenradius, Schmierfett auf den Spurkranz aufbringt. Dabei wird durch eine Pumpe oder mittels Druckluft eine fetthaltige Paste gezielt auf den Spurkranz der Räder aufgebracht; dies geschieht im einfachsten Falle rein mechanisch, indem das Ausdrehen des Drehgestells gegenüber dem Rahmen in der Kurve eine Pumpe betätigt, oder auch weggesteuert in regelmäßigen Abständen. Da sich das Schmierfett auf den Schienenflanken verteilt, führt dies ebenfalls zu einer Schmierung der nachfolgenden Räder.
Speziell bei Straßenbahnen, aber auch auf kurvenreichen Eisenbahnstrecken kann die Schmiereinrichtung an den Schienen angebracht werden, sodass gezielt nur in sehr engen Kurven eine Reduzierung von Lärm und Abnutzung erwirkt wird.
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