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Die Minolta SR-T 101 ist eine mechanische Kleinbild-Spiegelreflexkamera, die von Minolta in verschiedenen Varianten von 1966 bis 1981 hergestellt wurde.
Ausstattung
Die Minolta SR-T 101 verwendet das bereits in den Vorgängermodellen eingesetzte SR-Bajonett, erweitert es jedoch durch die Möglichkeit, die Belichtungsmessung bei offener Blende durch das Objektiv vorzunehmen (MC - meter coupled).
Der Verschluss ist ein horizontal ablaufender Tuchschlitzverschluss, der erlaubt, mechanisch gebildete Verschlusszeiten von einer bis zu 1/1000 Sekunde und B einzustellen. Die kürzeste Blitzsynchronzeit beträgt für den X-Kontakt 1/60 Sekunde. Ein zusätzlicher FP-Kontakt ermöglicht auch kürzere Verschlusszeiten mit den heute nicht mehr gebräuchlichen FP-Blitzbirnen. Der Zubehörschuh des ursprünglichen Modells hat keinen X-Kontakt.
Der Sucher der „101“ ist ein fest montierter, für die damalige Zeit vergleichsweise heller Pentaprismensucher. Die nicht wechselbare Einstellscheibe weist als Scharfstellhilfe einen Mikroprismenfleck in der Suchermitte auf und zeigt etwa 92 Prozent des Aufnahmeformats. Am rechten Sucherrand findet sich die Nadel des Belichtungsmessers und der Nachführzeiger in Form einer Kelle. Unterhalb des Sucherbilds wird die am Verschlusszeitenrad eingestellte Belichtungszeit angezeigt.
Der Filmtransport erfolgt über einen Schnellschalthebel, ein Anschluss für einen Winder oder Motor ist nicht vorhanden. Weitere Ausstattungsmerkmale sind ein mechanischer Selbstauslöser, Drahtauslöseranschluss, Abblendtaste und als Besonderheit die Möglichkeit, den Schwingspiegel manuell hochzuklappen. Diese Funktion war für einige ältere Konstruktionen von Weitwinkelobjektiven erforderlich, deren hintere Linsen zu weit in den Spiegelkasten hineinragten. Sie kann aber auch verwendet werden, um bei Aufnahmen vom Stativ mit langen Belichtungszeiten das Verwackeln durch den Spiegelschlag zu verhindern.
Belichtungsmessung
Eine Spezialität der SR-T-Serie ist die CLC-Belichtungsmessung (Contrast Light Compensation), die auch noch in den späteren Zeitautomaten der XE-Serie zu finden ist. Grundsätzlich arbeitet der CdS-Belichtungsmesser integral mit Mittenbetonung, im Gegensatz zu vielen anderen Kameras jedoch mit zwei Meßzellen, deren Meßbereiche sich in der Suchermitte überlappen. Die im Querformat untere Bildhälfte wird dabei stärker bewertet als die obere, was bei durchschnittlichen Aufnahmeverhältnissen, insbesondere Landschaften, zu sehr zuverlässigen Belichtungen führt. Diese Konstruktion kann man als frühen Vorläufer moderner Matrix-Messverfahren ansehen – mit ganz ähnlichen Vor- und Nachteilen: Ungewöhnliche Beleuchtungssituationen führen gelegentlich zu unerwarteten Ergebnissen.
Zu beachten ist auch, dass die Minolta SRT 101 eine der ersten Kameras mit vollem Blenden-TTL-Belichtungsmesser war. Dies wurde ermöglicht, indem Minolta den Blendenring an seinen Rokkor-MC-Objektiven näher an der Kamera platzierte. Dadurch kann der Blendenring auf mechanische Art und Weise mit dem Belichtungsmesser im inneren der Kamera kommunizieren.
Mit älteren Objektiven ohne Blendensimulator, in Retrostellung montierten Objektiven bei Nahaufnahmen oder adaptierten Fremdobjektiven (Adapter gab es für Pentax-K und M42) ist ebenfalls TTL-Messung möglich, allerdings dann bei Arbeitsblende und entsprechend je nach Blendeneinstellung abgedunkeltem Sucherbild. Arbeitsblendenmessung mit MC-Objektiven ist nicht vorgesehen, beim Druck auf den Abblendknopf wird der Belichtungsmesser aller SR-T-Modelle abgeschaltet.
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