St. Johann Baptist (Niederaußem)

St. Johann Baptist (Niederaußem)
Kirche St. Johann Baptist in Niederaußem

St. Johann Baptist ist die katholische Pfarrkirche in Niederaußem, einem Stadtteil von Bergheim (Nordrhein-Westfalen). Ihr untersteht die Filialkirche St. Paulus (Niederaußem).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Vorgängerbauten

Niederaußem wird bereits seit der Römerzeit dauerhaft besiedelt. In die Zeit der Franken fällt die Christianisierung des Ortes, im 8. Jahrhundert. Das Patrozinium „St. Johann Baptist“ lässt ebenfalls auf eine fränkische Kapelle an der stelle der heutigen Kirche schließen. Bei dieser Kapelle handelte es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine hölzerne Kapelle, von der es Keine Überreste gibt.

Kirchengeschichte

Der älteste heute noch erhaltene Teil des Gotteshauses stammt aus den Jahren um 1200 n.Chr., wobei es sich um eine einschiffige staufische Kirche handelte. Erstmals wird ein Kirchengebäude in Niederaußem um 1300 als „Ausheimer Capella“ erwähnt. Am 22. April 1304 wird die Kapelle in den Rang einer Pfarrkirche erhoben. Der Kirchenbau wurde im 16. Jahrhundert zur dreischiffigen gotischen Kirche erweitert, wie sie bis heute in ihrer Grundstruktur besteht. 1908 wurde ein neuer Chor angebaut.

Pastore Niederaußems

  • um 1304 Theoderich
  • um 1376 Richolf
  • um 1470 Johannes I.
  • um 1485 Tylman N.
  • um 1530 Heinrich I.
  • um 1540 Martin
  • um 1582 Heinrich II.
  • um 1622 Reiner
  • 1634 - 1686 Johannes II.
  • 1686 - 1692 Peter Thielen
  • 1692 - 1698 Bernard Aretz
  • 1698 - 1733 Johannes III.
  • 1733 - 1782 Christian Dossart
  • 1782 - 1816 Johannes IV.
  • 1816 - 1821 Josef Millot
  • 1821 - 1829 Anton Hoffnann
  • 1829 - 1831 Jakob Panzer
  • 1831 - 1874 Karl Borromäus Fischenisch
  • 1889 - 1901 Viktor Mülstrroh
  • 1901 - 1914 Friderich Leidgens
  • 1915 - 1921 Josef Trockel (Dechant)
  • 1921 - 1933 Michael Giersberg
  • 1933 - 1938 Peter Grimmendahl
  • 1938 - 1958 Carl August Kreidt
  • 1958 - 1987 Wilhelm Schallenberg (Dechant)
  • 1987 - 1998 Reinhard Pohlig (Dechant)
  • zur Zeit Johannes Koch

Architektur

Kirchenäußeres

Die Kirche hat im Wesentlichen die Grundstruktur, einer dreischiffigen, spätgotischen Staffelkirche mit Westturm, der von einem achteckigen Turmhelm abgeschlossen wird. Das Mauerwerk besteht aus Backsteinen mit Tuffbändern.

Die Pfarrkirche umgibt eine Kirchenmauer aus Feldbrandsteinen, sie umfasst den höherliegenden historischen Kirchhof der Pfarrkirche. Die Kirchenmauer ist von großer Bedeutung für das Ortsbild von Niederaußem.

An der Süd-Ostseite der Kirche ist ein Sakristeigebäude angegliedert. Am Westturm befindet sich ein hölzernes Kreuzdenkmal aus dem Jahr 1820.

Innenraum

Es gibt zwei gotische Seiten Altäre und einen, nach dem II.Vatikanum erneuerten Hauptaltar. Der Seitenaltar im linken Seitenschiff geht auf eine Stiftung der Familie Außem zurück. Das Hauptbild dieses Rosenkranzaltares stellt die Verehrung der Gottesmutter Maria dar. Das linke (nördliche) Seitenschiff wird auch Frauenseite genannt, da in früheren Zeiten üblicher Weise die Frauen links und die Männer rechts in der Kirche saßen. Auf der rechten (südlichen) Männerseite Steht der Katharina-Altar er stellt im Hauptbild die Hl. Katharina von Alexandria im Kreise von Gelehrten da.

Des Weiteren beherbergt St. Johann Baptist ein Taufbecken aus schwarzem Marmor, das aus dem 19. Jahrhundert stammt.

Die Orgel der Kirche befindet sich auf einer Empore an der Westseite des Kirchenschiffs. Sie wurde 1913 von der Orgelbaufirma Johannes Klais (Bonn) erbaut. Das Instrument hat 11 Register und eine Transmission auf 2 Manualen und Pedal.[1]

I Hauptwerk C–g3
1. Principal 8′
2. Harmonie-Flöte 8′
3. Salicional 8′
4. Octave 4′
5. Rauschquinte II
II Nebenwerk C–g3
6. Viola da Gamba 8′
7. Bordun 8′
8. Aeoline 8′
9. Vox coelestis 8′
10. Flauto dolce 4′
Pedal C–d1
11. Subbass 16′
12. Violoncello (Nr. 6) 8′
  • Koppeln: II/I, I/P, II/P; II/I jeweils als Sub- und als Superoktavkoppel
  • Spielhilfen: Piano, Forte, Tutti

Glocken

  • Die größte Glocke, aus dem Jahr 1662 hat ein Durchmesser von 107 cm und wiegt 800 kg.
  • Die älteste Glocke, aus dem Jahr 1527 hat einen Durchmesser von 92 cm und wiegt 450 kg.
  • Die kleinste Glocke, aus dem Jahr 1699 hat einen Durchmesser von 82 cm und wiegt 330 kg.

Weblinks

 Commons: St. Johann Baptist (Niederaußem) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Informationen zur Orgel auf der Website der Gemeinde
50.9848746.668584

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