- Staatliche Universität Tiflis
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თბილისის ივანე ჯავახიშვილის სახელობის სახელმწიფო უნივერსიტეტი - თსუ
Iwane-Dschawachischwili-Universität Tiflis - TSUGründung 26. Januar 1918 Trägerschaft staatlich Ort Tiflis, Georgien Rektor Alexandre Kwitaschwili Studenten ca. 35.000 Mitarbeiter ca. 5.000 Website www.tsu.ge Die Staatliche Iwane-Dschawachischwili-Universität Tiflis - TSU (georgisch თბილისის ივანე ჯავახიშვილის სახელობის სახელმწიფო უნივერსიტეტი - თსუ/ Tbilisis Iwane Dschawachischwilis Sachelobis Sachelmzipo Uniwersiteti - TSU) ist die größte Universität Georgiens und des Kaukasus. Sie hat über 35.000 immatrikulierte Studenten und etwa 5.000 Mitarbeiter, der Campus verteilt sich auf mehrere Standorte im Stadtgebiet der Hauptstadt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Universität ist ein Kind der georgischen Unabhängigkeitsbewegung. Sie wurde am 26. Januar 1918 mit privaten Mitteln als Georgische Universität zu Tiflis gegründet. Die ersten Vorlesungen fanden in den Räumen des Georgischen Adelsgymnasiums statt. Treibende Kraft bei der Gründung war der Historiker Iwane Dschawachischwili. Erster Rektor war Petre Melikischwili. Alle Vorlesungen wurden zunächst in georgischer Sprache gehalten. Das endete erst mit der Eingliederung Georgiens in die Sowjetunion.
1989 erhielt die Staatliche Universität Tiflis den Namenszusatz Iwane Dschawachischwili.
Struktur
Die TSU gliedert sich in fünf Fakultäten: Rechtswissenschaft, Volks- und Betriebswirtschaftslehre, Geisteswissenschaften, Sozial- und Politikwissenschaft sowie Naturwissenschaften. 1994 wurde eine medizinische Fakultät eingerichtet, die seit 2000 unabhängig ist. Die Universität hat 184 Lehrstühle, 60 Forschungslabore sowie eine wissenschaftliche Bibliothek mit über 3,7 Millionen Büchern und Periodika.
Die Universität hat fünf Filialen in verschiedenen Städten Georgiens eingerichtet. Sie besitzt sieben Museen (Universitätsgeschichte, georgischen Emigration, Mineralogie, Geologie und Paläontologie, Geographie, Zoologie und Botanik). 1923 gründete sie eine eigene Druckerei, 1933 einen eigenen Verlag. Seit 1927 gibt sie die Wochenzeitung Tbilisis Universiteti, seit 1998 außerdem das Wochenblatt Kartuli Universiteti heraus. Mit der TSU verbunden ist die 1999 gegründete Caucasus Business School (CBS).
Die Universität hat enge partnerschaftliche Verbindungen mit Universitäten und Forschungseinrichtungen in den USA, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland, der Ukraine, der Türkei, Spanien, Schweiz, Polen und dem Iran. In Deutschland sind es die Universitäten in Saarbrücken, Bamberg, Jena und Göttingen. Gemeinsam mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena gibt sie seit 1978 die wissenschaftliche Zeitschrift Georgica heraus.
Amtierender Rektor der Universität ist der Jurist Giorgi Chubua. Er ist Direktor an der Georgischen Akademie der Wissenschaften und wurde am 7. April 2006 von der Regierung eingesetzt, nachdem seine Vorgängerin Rusudan Lortkipanidse vom Bildungsministeriums geplante Entlassungen kritisiert hatte.
Akademische Lehrer
- Giuli Alasania, Historikerin (1980er Jahre -)
- Surab Awalischwili, Jurist und Historiker (1918-1921)
- Simon Dschanaschia, Historiker und Archäologe (1924-1947)
- Iwane Dschawachischwili, Historiker (1918-1938)
- Arthur Leist, Schriftsteller und Journalist (1918-1922)
- Nikolos Muschelischwili, Mathematiker (1920-1976)
- Sandra Roelofs, Linguistin (1999-2003)
- Ekwtime Taqaischwili, Historiker und Archäologe (1918-1921)
- Dawit Turaschwili, Schriftsteller, moderne Literatur (2005-)
- Dimitri Usnadse, Psychologe (1918-1950)
- Ilia Wekua, Mathematiker (1940-1954)
- Grigol Zereteli, Altphilologe (1920-1937)
- Micheil Zereteli, Historiker (1919-1921)
Bekannte Studenten
- Aslan Abaschidse (* 1938), Politiker (1964)
- Kacha Bendukidse (* 1956), Unternehmer, Politiker (bis 1977)
- Nino Burdschanadse (* 1964), Politikerin (1981-1986)
- Nona Gaprindaschwili (* 1941), Schachweltmeisterin
- Lado Gurgenidse (* 1970), Banker und Politiker
- Ewgeni Gwaladse (1900–1937), Widerstandskämpfer (1921-1926)
- Guranda Gwaladse (* 1932), Botanikerin (1951-1956)
- Tamara Kinzuraschwili (* 1970), Fernseh-Generaldirektorin (1991-1994)
- Wachtang Kikabidse (* 1938), Filmschauspieler und Sänger (1956-1959)
- Sewarion Kirkitadse (* 1955), TV-Staatsanwalt (1976-1977)
- Giwi Margwelaschwili (* 1927), Schriftsteller
- Aka Mortschiladse (* 1966), Schriftsteller (bis 1988)
- Irakli Okruaschwili (* 1973), Politiker (1990-1995)
- Bulat Schalwowitsch Okudschawa (1924–1997), russischer Dichter und Liedermacher (1945-1950)
- Giorgi Papuaschwili (* 1972), Verfassungsrichter (bis 1995)
- Surab Schwania (1963–2005), Politiker (1980-1985)
- Konstantin Tsereteli (1921-2004), Semitist
- Giorgi Ugulawa (* 1975), Politiker (bis 1998)
- Lewan Uruschadse (* 1964), Historiker (1981-1986)
Literatur
- Tbilisi University. Tbilisi University Press. Tbilisi 1993, ISBN 5-511-00565-7
- I. Vekua [u.a.] (Hrsg.): Tbilisi University 1918-1968. Tbilisi University Press. Tbilisi 1968
- I.V. Petrova (Hrsg.): Tbilisi University today. Tbilisi University Press. Tbilisi 1968
Siehe auch
Weblinks
- Staatliche Universität Tiflis (en, ge)
- Geschichte der Universität Tiflis (en)
- Kristin Höltge: Governance in Transition. What Makes Georgia’s Higher Education System so Corrupt? Magisterarbeit 2005 (PDF-Datei) (en)
41.70991666666744.778416666667Koordinaten: 41° 42′ 36″ N, 44° 46′ 42″ OKategorien:- Bildung in Tiflis
- Universität in Georgien
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