Stadion Donnerschwee

Stadion Donnerschwee

Das Donnerschweer Stadion ist ein ehemaliges Fußballstadion in Oldenburg, das an der Ecke der Donnerschweer Straße und der Wehdestraße lag. Es wurde auch Hölle des Nordens genannt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Donnerschweer Stadion wurde ursprünglich vom Oldenburger Radsportverein von 1884 als Radrennbahn gebaut. Der Platz eignete sich besonders dafür, da an dieser Stelle bereits Sand für den Oldenburger Hauptbahnhof abgetragen wurde und es somit günstige Voraussetzungen für den Einbau der Steilwände gab.

Von 1899 bis 1903 spielten das erste Mal Fußballer des FC Oldenburg im Innenraum der Radsportbahn. 1908 waren die Radsportler verschwunden, der FV Germania 03 pachtete das Grundstück und gestaltete es zu einem Fußballplatz um. 1919 fusionierten beide Vereine zum VfB Oldenburg, und ein Jahr später erwarb der Verein das Gelände von der ansässigen Klosterbrauerei, um es zu einem Stadion auszubauen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Stadion von der britischen Besatzungsmacht beschlagnahmt. 1947 entstand in unmittelbarer Nachbarschaft ('Unterm Berg') ein Lager für Displaced People, das sogenannte Lettenlager. Die Bewohner nahmen das Stadion auseinander und verfeuert das brennbare Material.

Später wurde die Beschlagnahme rückgängig gemacht und 1949 feierte der VfB Oldenburg die Neueröffnung des Stadions vor 20.000 Zuschauern mit einem 1:0 über den Hamburger SV. Anfangs noch in der höchsten deutschen Spielklasse erlebte das Stadion nach Einführung der Fußball-Bundesliga Spiele in der Amateur-Oberliga Nord und in der Saison 1980/81 sogar die Zweite Bundesliga.

1990 sah sich der Verein genötigt, das Stadion zu verkaufen, um des anwachsenden Schuldenbergs Herr zu werden. Im letzten Pflichtspiel in Donnerschwee spielte der VfB Oldenburg 2:2 gegen den SC Freiburg. Seitdem liegt das Stadion brach, und der VfB spielt im städtischen Marschweg-Stadion. Das Stadion war zuletzt für 12.000 Zuschauer zugelassen.

Über die Jahre sind mehrere Umnutzungspläne von Investoren für die Brache gescheitert. Ende 2005 deutete sich erstmals ein Erfolg an für einen Plan, das Gelände mit einem Einkaufszentrum von 3000 m² Verkaufsfläche nebst zugehörigen Parkplätzen zu bebauen. Seit dem 25. September 2008 befinden sich auf dem Gelände des ehemaligen Stadions ein Discountmarkt und ein als "Donnerschweer Stadtteilzentrum" betiteltes Mehrzweckgebäude mit Büroräumen, einer Bankfiliale, einem Backladen/Café, einer Apotheke und einem Supermarkt. [1]

Die neuesten Pläne sind, in der Nähe des alten Stadion Donnerschwee an der Maastrichter Straße (neben der EWE-Arena) eine neue Fußballarena zu errichten. Dieses Stadion soll ein Fassungsvermögen von circa 15.000 Zuschauern haben, die Kosten laut der Stadionbau-Initiative „GoOL“ bei circa 25 Millionen Euro liegen.

Literatur

  • Werner Skrentny (Hrsg.): Das große Buch der deutschen Fußball-Stadien, Verlag Die Werkstatt, 2. Auflage, Göttingen im Mai 2001, Seiten 293-294, ISBN 3-89533-306-9

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.nwzonline.de/index_regionalausgaben_stadt_oldenburg_artikel.php?id=1825730
53.1502777777788.2372222222222

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Donnerschwee — aus der Luft Donnerschwee ist ein Stadtteil der Stadt Oldenburg (Oldenburg) in Niedersachsen. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte …   Deutsch Wikipedia

  • Donnerschweer Stadion — Das Donnerschweer Stadion ist ein ehemaliges Fußballstadion in Oldenburg. Es wurde auch Hölle des Nordens genannt. Inhaltsverzeichnis 1 Standort 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 Einzelnachweise …   Deutsch Wikipedia

  • VfB Oldenburg — Voller Name Verein für Bewegungsspiele e.V. Oldenburg Gegründet 1897 als FC 1897 Oldenburg Stadion …   Deutsch Wikipedia

  • SV Meppen — Voller Name Sportverein Meppen 1912 e. V. Ort Meppen Neustadt Geg …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Fußball-Amateurmeisterschaft 1988 — Deutscher Fußball Amateurmeister 1988 wurde Eintracht Trier. Im Finale im Oldenburger Marschweg Stadion siegten sie am 19. Juni 1988 mit 5:4 im Elfmeterschießen gegen den VfB Oldenburg, nachdem es nach Ende der Verlängerung 0:0 gestanden hatte.… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Fußball-Amateurmeisterschaft 1976 — Deutscher Fußball Amateurmeister 1976 wurde der SV Holzwickede. Im Finale setzte er sich mit 1:0 gegen den Titelverteidiger VfR OLI Bürstadt durch. Inhaltsverzeichnis 1 Teilnehmende Mannschaften 2 Vorrunde 3 Viertelfinale …   Deutsch Wikipedia

  • Wilfried Ahnefeld —  Wilfried Ahnefeld Spielerinformationen Geburtstag 8. Oktober 1948 Geburtsort Deutschland Position Mittelfeld, Sturm Vereine in der Jugend …   Deutsch Wikipedia

  • Oldb — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Oldenburg-Wechloy — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Oldenburg (Niedersachsen) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”