- Stahl (Bitburg)
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Stahl Stadt BitburgKoordinaten: 49° 58′ N, 6° 30′ O49.9680656.498883270Koordinaten: 49° 58′ 5″ N, 6° 29′ 56″ O Höhe: 270 m ü. NN Einwohner: 995 (31. Dez. 2010) Eingemeindung: 7. Juni 1969 Postleitzahl: 54634 Vorwahl: 06561 Lage von Stahl in Rheinland-Pfalz
Stahl ist ein Stadtteil von Bitburg im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Bis 1969 war Stahl eine eigenständige Gemeinde.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Das Dorf liegt in der Eifel im Tal der Nims etwa 2 km westlich des Bitburger Zentrums. Erreichbar ist es u. a. über zwei Abzweigungen der Bundesstraße 50 (Stahler Weg und Steinebrück).
Zu Stahl gehören auch die Wohnplätze Backesmühle, Wingertsberg und Auf Büchelsbach.[1]
Geschichte
Im Bereich Stahls wurden drei römische Siedlungsstätten ausgegraben. Nach der Sicherung dieser Funde wurden sie wieder zugeschüttet. Aus dem 2. Jahrhundert stammt die villa rustica, die in der Stahler Germarkung rechts der Nims gegenüber der heutigen Burgmühle aufgetan wurde. Dort wurden Verputzreste mit Bemalungen gefunden. Auch im Distrikt „Buppert“ konnte man eine römische Besiedlung nachweisen. Im Rahmen von Bauarbeiten an der Kläranlage stieß man 1982 auf eine sich aus sechs Gebäuden zusammensetzenden kleine Wohn- und Eisenhüttenanlage. Des Weiteren gehören zu den zahlreichen Funden aus römischer Zeit 50 Bronzemünzen und eine in der Türkei geprägten Goldmünze des römischen Kaisers Konstantin II. (337–361). Zwölf Hügelgräber liegen im Westen von Stahl.
Eine erste urkundliche Erwähnung als „Stalle“ im Prümer Güterverzeichnis stammt aus dem Jahr 893. Die frühesten Angaben zum Umfang der Bewohnung des Ortes stammen von 1470, als das Luxemburger Feuerstättenverzeichnis für „Stalle“ sieben Häuser registrierte. 1766 hatte Stahl bereits 89 Einwohner in neun Häusern, 1962 379 Einwohner in 68 Häusern und 1980 schon über 700 Einwohner.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs der Ort rasant, ausgelöst durch die große Wohnraumnachfrage aufgrund der Errichtung des NATO-Flugplatzes bei Bitburg. Die Bebauung konzentrierte sich in dieser Zeit v.a. auf den Stahler Weg. In den 1980er-Jahren wurden die Baugebiete „Am Hahnenberg“ und „Unter'm Stahler Kopf“ erschlossen, 2002 kam das Baugebiet „Hammerwies“ östlich der Oberweiser Straße hinzu. Seit 2006 laufen die Planungen für weitere Baugebiete nördlich von „Hammerwies“ und „Unter'm Stahler Kopf“.
Die bis dahin eigenständige Gemeinde Stahl wurde am 7. Juni 1969 in die Stadt Bitburg eingemeindet.[2]
Politik
Die Interessen des Stadtteils Stahl werden durch einen Ortsbeirat vertreten, dem elf Mitglieder angehören. Ortsvorsteher ist Rudolf Rüdesheim.[3]
Sehenswürdigkeiten
- Katholische Filialkirche St. Luzia und St. Wolfgang, erbaut 1752
- Ehemaliges Schulgebäude von 1911
- Mühlenhaus in der Oberweiser Straße
- Backesmühle
- Gasthaus Zur alten Dorfschänke
Literatur
- Marie Luise Niewodniczanska: Stadt Bitburg in der Eifel. Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Köln 1993, ISBN 3-88094-746-5.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile, Seite 60 (PDF)
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Seite 172 (PDF)
- ↑ Stadt Bitburg – Wahlergebnisse 2009
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