Bundesstraße 50

Bundesstraße 50

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Bundesstraße 50 in Deutschland
Bundesstraße 50
Bundesstraße 50
Karte
Verlauf der B 50
Basisdaten
Betreiber: Bundesrepublik Deutschland
Gesamtlänge: ca. 130 km

Bundesland:

Bundesstraße 50 im Hunsrück
Bundesstraße 50 im Hunsrück

Die Bundesstraße 50 (Abkürzung: B 50) ist eine etwa 130 km lange deutsche Bundesstraße in Rheinland-Pfalz. Sie gliedert sich in drei Abschnitte: von der Bundesgrenze bei Vianden zur Mosel, über den Hunsrück zur A 61 und bei Bad Kreuznach.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Der erste Abschnitt beginnt an der deutsch-luxemburgischen Grenze und übernimmt dort den Verkehr der von Vianden kommenden N 17. Quer durch die Eifel an Bitburg und Wittlich vorbei führt diese ziemlich genau in West-Ost-Richtung verlaufende Strecke bis nach Zeltingen/Mosel. Zwischen der Anschlussstelle Landscheid der A 60 und Wittlich ist ein ehemaliger Abschnitt der B 50 zur Landesstraße bzw. Kreisstraße herabgestuft worden, da die A 60 parallel verläuft.

Zwischen Zeltingen und Bernkastel-Kues (Rheinland-Pfalz) verläuft die B 50 zirka 8 km zusammen mit der B 53 an der Mosel entlang. Zwischen AS Wittlich-Mitte (A 1) und der AS Rheinböllen (A 61) bildet diese Verbindung die Europastraße 42.

Ab Bernkastel-Kues verläuft sie über 15 km zusammen mit der B 327 (Hunsrückhöhenstraße) und mündet bei Rheinböllen in die A 61. Der Ausbau zu einer vierspurigen Kraftfahrstraße erfolgte zwischen 2005 und 2011 um den Flughafen Frankfurt-Hahn besser an das Rhein-Main-Gebiet anzuschließen. Der Ausbau dieser 21 Kilometer kostete rund 85 Millionen Euro, der gesamte Ausbau zwischen Hahn und der A 61 bei Rheinböllen kostete etwa 140 Millionen Euro.[1]

Ein dritter Teilabschnitt ist sehr kurz. Er verbindet die B 9 bei Bingen im Landkreis Mainz-Bingen mit der B 420 bei Gau-Bickelheim. Die Straße führt dabei an Bad Kreuznach vorbei. Durch die A 61 hat die B 50 in diesem Abschnitt an Bedeutung verloren, ist aber bislang nicht zu einer Landesstraße herabgestuft worden, im Gegensatz zu dem früheren Verbindungsstück zwischen Rheinböllen und Bingen, das heute Teil der Landesstraße 214 ist. Die Länge des Abschnitts von Bingen bis Gau-Bickelheim beträgt ca. 15 km. Vor der Fertigstellung der vierspurigen Umgehungsstraße um Bingen herum fing die B 50 bereits knapp 4 km früher im Stadtzentrum Bingens an (heute Teil der L 414).

Geschichte

Die 1932 eingeführte Fernverkehrsstraße 50 (FVS 50) begann ursprünglich als Abzweigung der Fernverkehrsstraße 49 in Hetzerath und endete in Bingerbrück, sie folgte der 1846 eingerichteten Trier-Mainzer Staatsstraße.[2]

In den 1960er Jahren wurde diese Bundesstraße bis zur luxemburgischen Grenze verlängert. Westlich von Bitburg folgt diese Straße der früheren Vianden-Wittlicher Bezirksstraße.

Tourismus

Die Mittelmosel ist ein Touristikland „wie im Bilderbuch“. Dagegen ist der Hunsrück weit weniger erschlossen. Die Naheregion bei Bingen und die zu Rheinhessen gehörende Region um Sprendlingen ist mit seinen großen Weinanbaugebieten wieder touristisch attraktiv.

Vierspuriger Ausbau als B 50 neu

Seit vielen Jahren geplant wird eine neue Kraftfahrstraße, die als B50 neu die Lücke in einer zu realisierenden leistungsfähigen Fernstraßenverbindung als E 42 bzw. E 313/E 19 zwischen den Nordseehäfen Belgiens bzw. dem Tiefseehafen Rotterdam und dem Rhein-Main-Gebiet schließen soll und die an der jetzigen B 50 gelegenen Ortschaften entlasten soll.

Die B 50 neu soll dazu teilweise auf einer Neubaustrecke zwischen dem Autobahnkreuz Wittlich und der A 61 bei Rheinböllen vierspurig ausgebaut werden. Dazu ist auch eine der größten Brücken Europas, die Hochmoselbrücke, geplant.

Die Strecke ist in mehrere Abschnitte gegliedert:

  • Abschnitt 1 liegt zwischen dem Autobahnkreuz Wittlich und Wittlich-Wengerohr. Dieser Abschnitt wird vierstreifig gebaut, und soll bis Ende 2013 fertiggestellt werden.
  • Abschnitt 2, der zwischen Wittlich-Wengerohr und Longkamp liegt, und auch die Hochmoselbrücke sowie drei weitere größere Talbrücken und einen Tunnel westlich der Hochmoselbrücke enthält, soll bis 2016 vierstreifig fertiggestellt werden.
  • Für den dritten Abschnitt von Longkamp bis zum Flughafen Frankfurt-Hahn besteht noch kein Planungsrecht. Die ursprünglich geplante Kautenbachlinie – eine direkte Verbindung von der Neubautrasse vor Longkamp bis zum Abzweig der B 50 von der derzeit unterbrochenen B 327 unweit des Flughafen Frankfurt-Hahn – erscheint in naher Zukunft nicht umsetzbar, da dieses 10 km lange Teilstück lediglich als weiterer Bedarf mit hohem ökologischen Risiko im aktuellen Bundesverkehrswegeplan eingestuft ist. Deshalb wird seitens des Landesbetriebs Mobilität Rheinland-Pfalz ein Ausbau der alten B 50 und B 327 ab Longkamp weiterverfolgt, was jedoch eine Verlängerung des Abschnitts auf 15,5 km zur Folge hat[3]. Dazu soll die bestehende B 50 von Longkamp bis auf die Höhe der Ortslage Wederath ausgebaut werden. Ab diesem Punkt soll die B 50 zwischen die Ortslage Wederath und den Archäologiepark Belginum auf einem 2,9 km langen Abschnitt verlegt werden und hinter der Ausgrabungsstätte wieder auf die B 327 treffen um den jetzigen unfallträchtigen Kreuzungsbereich B 50, B 327, L 159, K 106 zu entschärfen. Anschließend ist ein weiterer 2,2 km langer 4-spuriger Ausbauabschnitt im Bereich mit planfreiem Anschluss der Kreisstraßen bei Hochscheid geplant. Beide Maßnahmen sollen zusammen 18,1 Millionen Euro kosten.[4]
  • Der vierte Abschnitt von der B 327 bis zur A 61 bei Rheinböllen umfasst den autobahnähnlichen Ausbau der bisherigen B 50, und soll bis Ende 2011 vierstreifig fertiggestellt sein[5].

Diese Baumaßnahme ist der Ersatz für den nicht realisierten Lückenschluss der A 60, die zwischen der A 1 am Autobahnkreuz Wittlich und der A 61 am Dreieck Nahetal unterbrochen ist. Durch die verbesserte Verkehrsanbindung erwartet man positive Auswirkungen auf Wirtschaft und Tourismus in der Eifel-Mosel-Region.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Bundesstraße 50 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. SWR Fernsehen, Nachrichten vom 18. November 2011
  2. Otto Beck: Beschreibung des Regierungsbezirks Trier.
  3. Beschreibung der einzelnen Planungsabschnitte der B 50. Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz, abgerufen am 26. Juni 2011 (Grafik).
  4. 18,1 Millionen Euro für den Straßenbau. Trierer Volksfreund, 2. Juni 2010, abgerufen am 26. Juni 2011.
  5. Weiterer vierstreifiger Abschnitt der B 50 fertig gestellt. Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung, 17. Dezember 2009, abgerufen am 26. Juni 2011 (Pressemitteilung).

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