- Eifelkreis Bitburg-Prüm
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Wappen Deutschlandkarte 50.066.41Koordinaten: 50° 4′ N, 6° 25′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Verwaltungssitz: Bitburg Fläche: 1.626,12 km² Einwohner: 94.008 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 58 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: BIT Kreisschlüssel: 07 2 32 NUTS: DEB23 Kreisgliederung: 235 Gemeinden Adresse der
Kreisverwaltung:Trierer Straße 1
54634 BitburgWebpräsenz: Landrat: Joachim Streit Lage des Eifelkreises Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz Der Eifelkreis Bitburg-Prüm (bis 31. Dezember 2006 Landkreis Bitburg-Prüm) ist gemessen an seiner Fläche der größte und zugleich am dünnsten besiedelte Landkreis von Rheinland-Pfalz und liegt im äußersten Westen des Landes. Im Norden grenzt er auf wenigen Kilometern an den nordrhein-westfälischen Kreis Euskirchen, im Nordosten an den Landkreis Vulkaneifel, im Südosten an den Landkreis Bernkastel-Wittlich, im Süden an den Landkreis Trier-Saarburg, im Westen an die luxemburgischen Kantone Echternach, Diekirch, Vianden und Clerf und im Nordwesten an die belgische Provinz Lüttich.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Eifelkreis Bitburg-Prüm umfasst den südlichen Teil des Mittelgebirges Eifel mit der Schneifel und deren höchstem Berg, dem Schwarzen Mann (698 m). Im Westen befindet sich der Islek, im Osten die Kalk- und Waldeifel und im Süden das Bitburger Gutland (Bekef) mit dem Ferschweiler Plateau. Kleinere Flüsse, wie Kyll, Nims und Prüm durchziehen das Kreisgebiet. Our und Sauer (ein Nebenfluss der Mosel) bilden die Grenze zum Großherzogtum Luxemburg.
Geschichte
Das heutige Kreisgebiet von Bitburg-Prüm war Ende des 18. Jahrhunderts in viele Territorien zersplittert. 1798, unter französischer Verwaltung, wurde als Teil des Saardépartements das Arrondissement Prüm gegründet. 1815 kam es unter preußische Verwaltung und 1816 entstanden die beiden Kreise Bitburg und Prüm im Regierungsbezirk Trier. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Gegend zeitweise wieder französisch besetzt. Im Kreisgebiet befinden noch heute vor allem in der Schneifel bedeutende Reste des ehemaligen Westwalles. Seit 1946 ist das Gebiet Teil des damals neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz.
Bei der Kreisreform 1970 wurde der Kreis Bitburg mit dem wesentlichen Teil des Landkreises Prüm sowie Teilen der Landkreise Wittlich und Trier zum Landkreis Bitburg-Prüm vereinigt. Der Landkreis Bitburg-Prüm wurde schließlich am 1. Januar 2007 in „Eifelkreis Bitburg-Prüm“ umbenannt, wovon man sich unter anderem touristische Vorteile erhoffte.[2]
Der sogenannte Eifelsteig geht jedoch am Eifelkreis vorbei.
Der heutige Eifelkreis gehört seit 1994 zur Initiative Region Trier (IRT), in der regionale öffentliche Institutionen, Verwaltungen, Hochschulen, Unternehmen, Banken und engagierte Einzelpersonen mit dem Ziel, die Zukunft der Region als wirtschaftlich attraktiven, kulturell bedeutsamen und ökologisch intakten Raum mit hohem Lebens- und Freizeitwert zu sichern, partnerschaftlich zusammenarbeiten.
Politik
Kreistag
Kreistagswahl im Eifelkreis Bitburg-Prüm 2009Gewichtetes Ergebnis%5040302010019,2%40,7%8,1%6,1%3,0%22,9%Gewinne und VerlusteDer Kreistag des Eifelkreises Bitburg-Prüm besteht aus 42 gewählten Mitgliedern und dem Landrat als Vorsitzenden. Bei den Wahlen zum Kreistag am 7. Juni 2009 ergab sich folgendes Wahlergebnis:[3]
Parteien und Wählergemeinschaften %
2009Sitze
2009%
2004Sitze
2004%
1999Sitze
1999SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 19,2 8 21,6 9 28,7 12 CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 40,7 17 52,6 22 54,0 22 FDP Freie Demokratische Partei 8,1 3 6,5 3 4,2 2 GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 6,1 3 5,2 2 3,9 2 LINKE Die Linke 3,0 1 – – – – FWG Freie Wählergruppe 22,9 10 14,1 6 9,2 4 gesamt 100,0 42 100,0 42 100,0 42 Wahlbeteiligung in % 63,6 66,8 71,7 Landräte
Unterpräfekten im Arrondissement Bitburg
1800–1811: Johann Georg Willmar 1811–1813: August Maria Raban von Helmstatt Landräte des Kreises Bitburg
1814–1821: Heinrich Simonis 1822–1830: Ferdinand Otto Wilhelm von Westphalen 1831–1836: Christian Friedrich Hesse 1838–1849: Johann Nikolaus Cäsar Thilmany 1849–1871: Johann Peter Sprenger 1871–1877: Michael Wilhelm Heinrich Dagobert Borchert 1878–1889: Viktor Eckhard 1889–1900: Rudolf Schrakamp 1900–1913: Max Joseph Hubert von Kesseler 1913–1919: Sigmund Graf Adelmann von Adelmannsfelden 1919–1927: Friedrich Loenartz 1927–1938: Albert Gilles 1939–1941: Otto Meyer-Tonndorf 1941–1945: Max Ringel 1945: Josef Niederprüm 1945–1946: Albert Gilles 1946–1952: Josef Hammes 1952–1962: Konrad Schubach 1962–1970: Karl Vogt Landräte des Kreises Bitburg-Prüm
1970–1979: Karl Vogt 1979–1988: Fritz Gasper 1989–2009: Roger Graef ab 16. Dezember 2009: Joachim Streit Kreispartnerschaften
Seit 1990 unterhält der Eifelkreis mit dem südthüringischen Landkreis Sonneberg eine Kreispartnerschaft. Im Rahmen dieser half er seinem Partnerkreis nach der Wiedervereinigung beim Aufbau der Kreisverwaltung.
Eine weitere Kreispartnerschaft wurde am 2. Oktober 2001 mit dem polnischen Powiat Kędzierzyńsko-Kozielski (deutsch: Landkreis Kedzierzyn-Kozle) offiziell unterzeichnet, nachdem sie in den zwei Jahren zuvor aufgebaut worden war. Die Kreispartnerschaft wird durch eine weitere kommunale Partnerschaft der Verbandsgemeinde Bitburg-Land mit Strzeleczki (deutsch: Klein-Strehlitz) unterstützt.
Wappen
Beschreibung:
Geviert: 1 rotes Balkenkreuz in Silber; 2 goldener Turm mit blauem Tor in Rot, beseitet von je einem silbernen Stern über silbernem Nagelspitzkreuz; 3 silbernes Salvatorlamm in Rot; 4 neunmal geteilt von Silber und Blau (Wappen-Genehmigung 27. August 1973)
Bedeutung:
Das Lamm mit der Fahne ist Wappen der Fürstabtei Prüm, die silbern-blaue Streifen symbolisieren das Großherzogtum Luxemburg, zu dem der Südteil des Kreisgebiets gehörte. Das rote Kreuz steht für das Kurfürstentum Trier und der Turm entstammt dem Siegel der Propstei und der Stadt Bitburg.Eine Übersicht zu den Wappen der Städte und Gemeinden des Landkreises findet sich in der Liste der Wappen im Eifelkreis Bitburg-Prüm.
Verkehr
Straße: Durch das Kreisgebiet führt die Bundesautobahn 60 Wittlich-Lüttich (Belgien). Ferner durchziehen mehrere Bundes-, Land- und Kreisstraßen das Kreisgebiet, darunter die B 51, B 257, B 265 und B 410.
Schiene: Die Eifelstrecke, die zwischen Köln und Trier verkehrt, führt durch den Kreis. Diese Eisenbahnstrecke hatte hier mehrere Nebenstrecken, die aber mittlerweile weitgehend stillgelegt und teilweise bereits zurückgebaut wurden. Minden war Haltepunkt an der Bahnlinie Erdorf–Irrel–Igel (Nims-Sauertalbahn), welche 1988 stillgelegt und rückgebaut wurde. Die Linie Erdorf-Bitburg wurde bis vor kurzem noch zur Rohstoffbelieferung der Bitburger Brauerei genutzt. Dies wurde jedoch aus Kostengründen auf die Straße verlagert.
Luft: Im Kreisgebiet befinden sich mehrere Sportflugplätze sowie der ehemalige NATO-Flugplatz Bitburg, der für die zivile fliegerische Nutzung im Sichtflug derzeit bis 14 Tonnen freigegeben ist. Die Startbahn misst 3056 Meter (zum Vergleich: Frankfurt/Main: 4000 m, Nürnberg 2700 m) und ist somit auch für Großflugzeuge geeignet. Momentan laufen Ausbau und Genehmigungsverfahren für Instrumentenflug.
Städte und Gemeinden
Der Eifelkreis Bitburg-Prüm umfasst 235 Gemeinden und ist damit der gemeindereichste Landkreis in Deutschland. Bitburg ist mit über 14.000 Einwohner die größte Gemeinde, während die meisten anderen Gemeinden weniger als 1.000 Einwohner haben.
Angabe in Klammern: Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2010[4]
Verbandsfreie Gemeinden/Städte
- Bitburg (12.734)
Verbandsgemeinden mit ihren verbandsangehörigen Gemeinden
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Landesregierung entscheidet für Namensänderung der Eifelkreise in „Landkreis Vulkaneifel“ und „Eifelkreis Bitburg-Prüm“ Pressemitteilungen der Landesregierung, 4. Juli 2006
- ↑ Wahlergebnisse der Kreistagswahlen, der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB)
Weblinks
Commons: Eifelkreis Bitburg-Prüm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Internetseiten
- Literatur von Eifelkreis Bitburg-Prüm im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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