- Stahlskelettbau
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Der Stahlskelettbau ist eine um 1884 entwickelte Baukonstruktion, bei der das Tragwerk eines Bauwerks im Skelettbau mit Stahlträgern errichtet wird. Daraufhin erst werden die eigentlichen Wände und Decken aus Beton auf die stützende Stahlkonstruktion aufgetragen.
Die Stahlskelettbauweise definiert sich in der Regel dadurch, dass das Haupttragwerk, d. h. Stützen und Riegel (horizontale Tragglieder) aus Stahlprofilen bestehen. Auf diese Weise ist durch die Verbindung mittels geschraubter Anschlüsse ein sehr schneller Baufortschritt möglich. Die Decken können sowohl als Betonfertigteile, Beton-Halbfertigteile, oder Verbunddecken ausgeführt werden.
Diese Bauweise wurde vor allem in den USA durch die ersten Hochhäuser sehr beliebt. Frühe Beispiele der Stahlskelettbauweise in Deutschland sind der Augsburger Glaspalastes (1910), der Lübecker Handelshof (1924), die Kirchen Heilig-Kreuz (1929, Martin Weber) und St.-Josef (neuer Teil von 1931, Hans und Christoph Rummel) in Frankfurt-Bornheim, die Zeche Zollverein in Essen (1932, Fritz Schupp und Martin Kremmer)[1] und das zwischen 1935 und 1937 durch Paul Hofer und Karl Johann Fischer errichtete Gebäude 7 der ehemaligen Münchener Reichszeugmeisterei in der alten McGraw-Kaserne.
Einzelnachweise
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