- Stallupöner Allee
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Die Stallupöner Allee ist eine Straße im Berliner Ortsteil Westend, unmittelbar nördlich des Grunewaldes.
Der Straßenname nimmt Bezug auf die – ehemals ostpreußische – Kleinstadt Stallupönen, ab 1938 Ebenrode, heute Nesterow (Gebiet Kaliningrad).
In der Stallupöner Allee 19–23 wurde 1934 eine geheime Sendeanlage der Deutschen Reichspost samt Bunker nach Entwürfen des Architekten Hans Wolff-Grohmann errichtet.
Von 1948 bis 2006 diente die Anlage dem Sender Freies Berlin für ihren Mittelwellenrundfunk. Zuletzt kam als Sendeantenne ein 1987 errichteter, 130 Meter hoher gegen Erde isolierter, abgespannter, selbststrahlender Sendemast mit dreieckigem Querschnitt zum Einsatz. Bis zum Jahr 1998 gab es noch einen weiteren selbststrahlenden Sendemast auf dem Stationsgelände, der durch einen 45 Meter hohen multifunktionellen Stahlfachwerkturm ersetzt wurde. Die Sendeleistung der Station wurde in den 1990er-Jahren von 100 Kilowatt auf 2,5 Kilowatt reduziert, was nicht einmal dazu ausreichte, das gesamte Berliner Stadtgebiet zu versorgen. Zum Jahresende 2005 wurde der Sendebetrieb eingestellt.
Der Rückbau der Masten erfolgte im Januar 2006. Die Masten wurden demontiert und verschrottet. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) war im Zusammenhang mit einer weiteren Nutzung der Masten mit Media Broadcast und Vodafone im Gespräch. Eine Weiternutzung des 45 Meter-Richtfunkmastes durch Vodafone scheiterte an der nicht zustande gekommenen Einigung mit den Berliner Forsten.
Die Gebäude stehen unter Denkmalschutz und sollen verkauft werden, [1] haben aber bisher keinen neuen Nutzer.
Weblinks
- Stallupöner Allee. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
- Mittelwellensendemast Stallupöner Allee. In: Structurae.
- Alter MW-Sendemast des SFB. In: Structurae.
Einzelnachweise
52.50444444444413.233333333333Koordinaten: 52° 30′ 16″ N, 13° 14′ 0″ OKategorien:- Straße in Berlin
- Sendeanlage in Berlin
- Berlin-Westend
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