- Stanserhorn-Bahn
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Die Stanserhorn-Bahn (SthB) ist eine Bergbahn in der Schweiz und führt von Stans auf das Stanserhorn.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die im Jahr 1893 eröffnete Stanserhorn-Bahn, war eine elektrisch betriebene Standseilbahn auf den 1898 m ü.M. hohen Berg der Zentralschweizer Voralpen. Die von Franz Josef Bucher-Durrer und Josef Durrer-Gasser gebaute Bahn war weltweit die erste Standseilbahn, die nicht die bis dahin übliche Zahnradbremse einsetzte, sondern die neu patentierte Zangenbremse.
Als Zubringer zur Stanserhorn-Bahn diente ursprünglich die Strassenbahn Stansstad-Stans (StSt), die zwischen 1893 und 1903 Stans mit der Dampfschiffstation in Stansstad verband. Ab 1898 wurde die Stanserhorn-Bahn dann auch durch die ehemalige Stansstad–Engelberg-Bahn (StEB) erschlossen, der späteren Luzern–Stans–Engelberg-Bahn (LSE), und heutigen Bahnstrecke Luzern–Stans–Engelberg der Zentralbahn (zb).
Wegen der grossen Streckenlänge von knapp 4 km wurde die Bahn in drei getrennte Sektionen unterteilt. Jede Abteilung hatte ihre eigene Betriebsstation mit in Serie geschalteten Elektromotoren, die mit 1200 bis 1300 Volt Spannung von der Zentralstation in Buochs versorgt wurden. Jede Sektion hatte zwei Wagen, die treppenförmig gebaut waren und Abteile zu je 8 Sitzplätze aufwiesen.
Die Sektionen waren alle eingleisig ausgelegt und hatten in der Mitte eine Ausweichstelle mit Abtscher Weiche.
Erste Sektion
Die untere Sektion verbindet die Station Stans auf 450 m ü.M auf einer Länge von 1550 m mit der Zwischenstation Kälti und ist mit einer durchschnittlichen Steigung von 17 % und einer maximalen Steigung von 27.5% recht flach.
Zweite Sektion
Von Kälti führte die zweite Sektion auf 1090 m Länge zur zweiten Zwischenstation Alp Blumatt hinauf, wobei die Steigung anfänglich 40% beträgt und vor der Station 60% erreicht, der grössten Steigung der ganzen Bahn.
Dritte Sektion
Die dritte Sektion führte von Blumatt auf 1280 m Länge zuerst in einem weiten Bogen durch die Alp, danach durch den 160 m langen Tunnel und beim Schildflüh über einen langen Viadukt bis zur Bergstation im Hotel Stanserhorn-Kulm auf 1850 m ü.M.
Das luxuriöse Hotel auf dem Gipfel wurde zeitgleich mit der Bahn errichtet und enthielt die Bergstation der Bahn sowie das Maschinenhaus der dritten Sektion.
Heutiger Betrieb
Bei einem schweren Unwetter im Oktober 1970 löste ein Blitzschlag ein Feuer aus, bei dem das gesamte Hotel sowie die Bergstation und das Maschinenhaus der Bahn niederbrannten. Wegen des bevorstehenden Ablaufs der Konzession im Jahr 1973 wurde die Bahn nur notdürftig repariert und bis zum Oktober 1974 weiterbetrieben. In der Zwischenzeit begann die Errichtung einer neuen Luftseilbahn, die ihre Talstation bei der ersten Zwischenstation Kälti hat, und mit einer Länge von 2330 Metern die beiden oberen Sektionen der Standseilbahn ersetzt hat. 1975 ging die neue Luftseilbahn in Betrieb, und nur die untere Sektion der Standseilbahn blieb erhalten.
Literatur
- Christoph Berger, Das kleine Buch vom Stanserhorn, 2005, ISBN 3-907164-12-1
Weblinks
- Offizielle Website der Stanserhorn-Bahn
- Funimag (Englisch)
- Funimag 01 - The Stanserhorn Bahn (Englisch)
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