Stefan S. Schmidt

Stefan S. Schmidt

Stefan S. Schmidt (* 27. August 1958 in Marburg an der Lahn) ist ein deutscher Maler. Er lebt und arbeitet in Marburg.

Schmidt studierte Malerei, Grafik und Kunstgeschichte an der Kunsthochschule Kassel, in Loughborough und an der Philipps-Universität Marburg. Sein hauptsächliches Sujet ist das Stillleben.

Inhaltsverzeichnis

Werk

Stefan S. Schmidt malt realistische Bilder. Was zunächst heißt, dass sein malerischer Ausdruck gegenständlich, nahezu minutiös der Erscheinungsform des Gegenstandes verpflichtet ist. Entscheidend ist jedoch für seine Bilder nicht die malerische Handschrift, sondern der malerische Blick. In seinen Stillleben wird zum Beispiel Bemerkenswertes oder Typisches nicht an den Gegenständen selbst sichtbar gemacht, sondern an der Art, mit der ein Gegenstand mit anderen arrangiert wird oder wann und wo diese Inszenierungen stattfinden. Anders als in der Pop-Art will Stefan S. Schmidt nicht die Banalität des Gegenstandes ideologisch überhöhen oder an ihm sein malerisches Können demonstrieren, wie es bei den amerikanischen Fotorealisten oft der Fall ist. Seine Inszenierung verweist meist weit über die Objekte selbst hinaus auf ein Drittes: Zum Beispiel auf die Beziehungen, die Dinge zueinander haben oder bekommen könnten, oder auf etwas, was kurz zuvor geschehen ist oder gleich danach geschehen wird. Durch ihr Arrangement werden die Objekte in seinen Stilleben zu Metaphern. Diese Metaphern, diese metaphorischen Beziehungen zwischen den Dingen stellen sich dann beim Betrachter als das Eigentliche der Bilder heraus. Sie bilden das Bleibende an dem Eindruck, den der Betrachter von ihnen mitnimmt.[1]

Ausstellungen (Auswahl)

  • 2002, „40x40“, Kunstforum Seligenstadt
  • 2002, „My Home is my Castle“, Kunstbalkon, Kassel
  • 2004, Internationale Biennale der Zeichnung, Pilsen, Tschechische Republik
  • 2005, „Architektur“, Galerie Schmalfuß, Marburg
  • 2006, „Kunst in Marburg“, Marburger Kunstverein, Marburg
  • 2006, Internationale Biennale der Zeichnung, Pilsen, Tschechische Republik
  • 2007, Große Kunstausstellung München, Haus der Kunst, München
  • 2007, Große Kunstausstellung Halle, Kunst Halle e.V., Halle

Preise und Auszeichnungen

  • 1990, Europapreis für Malerei der Stadt Ostende, Belgien (Dritter Preis)
  • 1991, Premio Agazzi, Bergamo, Italien (Sonderpreis für Aquarell)
  • 1992, Preisträger der Marielies-Hess-Stiftung, Frankfurt
  • 2004 und 2006, Preisträger der Internationalen Biennale der Zeichnung, Pilsen, Tschechische Republik

Literatur

Weblinks

Einzelnachweis

  1. Robert Schützendorf, in: Katalog Marburger Kunstverein "Die Rekonstruktion des Augenblicks", 1997

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