- Steilstrahlantenne
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Eine Steilstrahlantenne ist eine Sendeantenne, bei der das Maximum der Strahlrichtung möglichst senkrecht nach oben zeigt. Steilstrahlantennen werden mit Hilfe von Ionosonden zur Untersuchung der Ionosphäre verwendet. Eine derartige Anlage mit einer steilstrahlenden Antenne befindet sich in Juliusruh auf der Insel Rügen. Eine Steilstrahlantenne besteht aus einer zwischen zwei Türmen oder Masten gespannten Dipolantenne. Gelegentlich werden auch zwei im Kreuz angeordnete Dipole verwendet. Diese werden meist mit einer Phasenverschiebung von 90 Grad gespeist (Zirkularpolarisation).
Auch für Rundfunkversorgungszwecke werden und wurden Steilstrahlantennen verwendet. So sendete der RIAS (später Deutschlandradio) zwischen 1978 und 1995 mit einer steilstrahlenden Kreuzdipolantenne auf der Frequenz 990 kHz von Berlin-Britz unter Anwendung der Zirkularpolarisation.
Diese Antenne ermöglichte eine bessere Versorgung des Gebiets der DDR. Sie musste allerdings aus EMVU-Gründen 1995 stillgelegt werden.
In der DDR seinerseits wurde das Programm "DDR-1" mit einer Steilstrahlantenne von Burg aus auf der Frequenz 1575 kHz verbreitet. Auch Megaradio bediente sich zwischen 2002 und 2003 dieser Antenne, um sein Programm auf der oben genannten Frequenz zu verbreiten. Eine weitere Steilstrahlantenne befand sich bis Mitte der 80er Jahre in Mainflingen.
Der Schweizer Rundfunk betrieb in der Nähe von Sarnen eine – inzwischen außer Betrieb genommene – Steilstrahlantenne für die Frequenz 1566 kHz.
Heute betreibt der spanische Rundfunk für seinen Mittelwellensender auf der Frequenz 585 kHz in Arlanda bei Madrid eine Steilstrahlantenne.
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