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Mainflingen Gemeinde MainhausenKoordinaten: 50° 2′ N, 9° 2′ O50.0340199768829.0294367074966111Koordinaten: 50° 2′ 2″ N, 9° 1′ 46″ O Höhe: 111 m ü. NN Einwohner: 4.189 (30. Juni 2008) Eingemeindung: 1. Jan. 1977 Eingemeindet nach: Mainhausen Postleitzahl: 63533 Vorwahl: 06182 Mainflingen ist ein Ortsteil von Mainhausen, einer Gemeinde im Landkreis Offenbach in Hessen nahe Aschaffenburg gelegen. Der Ortsteil Mainflingen hat 4.189 Einwohner.
Bei Mainflingen stand einst ein großes Kieswerk. Der Betrieb wurde im Laufe der 1980er Jahre eingestellt. Übriggeblieben sind drei Seen: der Mainflinger Badesee, ein großer Naturschutzsee und ein Anglersee.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Ort hieß in mittelalterlichen Urkunden Manolfingen, nach dem Gründer Manolf (germanischer Vorname), die Endung auf -ingen ist Zeichen für eine Gründung in der Völkerwanderungszeit.
Aus den Jahren 775[1], 793[2], 796[3] und 799[4] sind verschiedene Schenkungen von Grundbesitz an das Kloster Lorsch in der Manolfinger marca aufgezeichnet. Der Ort gehörte damals zum fränkischen Maingau.
Vom Mittelalter bis zur Säkularisation 1803 gehört Mainflingen zum Kurfürstentum Mainz, danach wird der Ort hessisch. Auf der gegenüberliegenden Mainseite bei Dettingen werden 1743 die Franzosen durch ein österreichisch-englisches Heer besiegt (Schlacht bei Dettingen).
1977 wird Mainflingen im Zuge der Gebietsreform in Hessen mit dem Nachbarort Zellhausen zu Mainhausen zusammengelegt. 1978 wurde die benachbarte Autobahnbrücke über den Main dem Verkehr übergeben.
Einwohnerentwicklung
1834 zählt Mainflingen 606 Einwohner. Bis 1939 hat sich die Zahl fast verdoppelt auf 1.120. 1970 sind es 3.017 Einwohner. Am 30. Juni 2008 besaß Mainflingen 4189 Einwohner.
Sendeanlage
Hauptartikel: Sendeanlagen in Mainflingen
In Mainflingen gibt es zwei große Sendeanlagen (Langwellen- und Mittelwellensendeanlage), die seit 2007 von Media Broadcast betrieben werden und weit bekannt sind. Sie dienen dem kommerziellen Langwellenfunk (insbesondere der Verbreitung des Zeitzeichens DCF77) und dem Mittelwellenrundfunk. Ihre Reichweite beträgt dabei über 2000 km, wodurch ganz Zentraleuropa abgedeckt wird und etwa 100 Millionen Funkuhren ein Zeitzeichen erhalten.
Einzelnachweise
- ↑ [1] Urkunde Nr. 3446 (Reg. 1195) aus dem Codex Laureshamensis
- ↑ [2] Urkunde Nr. 3447 (Reg. 2421) aus dem Codex Laureshamensis
- ↑ [3] Urkunde Nr. 3445 (Reg. 2538) aus dem Codex Laureshamensis
- ↑ [4] Urkunde Nr. 3448 (Reg. 2670) aus dem Codex Laureshamensis
Weblinks
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