Stellinga-Aufstand

Stellinga-Aufstand

Der Stellinga-Aufstand bezeichnet die Erhebung großer Bevölkerungsteile in Sachsen 841/842 und 843.

Der Begriff Stellinga kommt wahrscheinlich aus dem friesischen und bedeutet Gefährte, Genosse.

Der Anlass dieser Erhebung findet sich in den zu dieser Zeit stattfindenden Bruderkämpfen der karolingischen Königsfamilie. Nach seiner Niederlage in der Schlacht von Fontenoy-en-Puisaye floh Lothar I. und wandte sich mit der Bitte um Unterstützung gegen Ludwig den Deutschen an sächsische Frilinge und Laten. Diese gewann er, da er ihnen eine Rückkehr zum Heidentum und zu alten Lebens- und Rechtsgewohnheiten in Aussicht stellte. Der Aufstand ist somit zum Teil antichristlich motiviert, jedoch wird darin meist auch ein letztes Aufbäumen gegen die Vereinnahmung Sachsens durch die Franken gesehen, welche bereits zur Zeit Karls des Großen starken Widerstand hervorgerufen hatte.

Nach anfänglichen Erfolgen gelang es Ludwig II. den Aufstand zu beenden. Er sicherte seine Dominanz in Sachsen und hielt ein furchtbares Strafgericht über die Aufständischen.

843 kam es erneut zu aufständischen Bewegungen, die jedoch ebenfalls schnell beendet wurden. Durch die Niederschlagung des Aufstands gelang die dauerhafte Integration Sachsens in das fränkische Reich.

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