Stephanus Gerlach

Stephanus Gerlach
Stephanus Gerlach

Stephanus Gerlach (* 26. Dezember 1546 in Knittlingen; † 30. Januar 1612 in Tübingen; auch Stephan Gerlach oder Stephanus Gerlachius) war ein deutscher evangelischer Theologe und Prediger.

1567 wurde Gerlach Magister in Tübingen. Von 1573 bis 1578 war er als Gesandtschaftsprediger und Hausgeistlicher des kaiserlichen Gesandten Baron David Ungnad in Konstantinopel. Seine Reisebeschreibung dazu, eine wichtige Quelle für den damaligen Orient, wurde erst 1674, über 60 Jahre nach Gerlachs Tod, in Frankfurt am Main veröffentlicht.

1578 wurde Gerlach außerordentlicher, 1586 ordentlicher Professor der Theologie und 1591 Dekan der Stiftskirche in Tübingen, 1598 (oder 1600[1]) ebendort Vizekanzler und Propst. In seinen weiteren Publikationen wandte er sich gegen Calvinisten und Jesuiten.

Schriften

  • Stephan Gerlachs deß Aeltern Tage-Buch der von zween glorwürdigsten römischen Kaysern, Maximiliano und Rudolpho, beyderseits den Andern dieses Nahmens an die ottomanische Pforte zu Constantinopel abgefertigten und durch den Wohlgebornen Herrn Hn. David Ungnad, Freiherrn zu Sonnegk und Preyburg […] mit würcklicher Erhalt- und Verlängerung des Friedens zwischen dem Ottomannischen und Römischen Kayserthum und demselben angehörigen Landen und Köngreichen glücklichst-vollbrachter Gesandtschafft. Hrsg. von Samuel Gerlach, Zunner, Frankfurt am Mayn 1674 (XVIII, 552 Seiten, 4 Portraits).

Literatur

  • Julius Hartmann: Gerlach, Stephan. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 9, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 23 .
  • Artikel Gerlach (Steph.). In: Christian Gottlieb Jöcher (Hrsg.): Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Bd. 2, Gleditsch, Leipzig 1750 (auch in anderen Ausgaben).
  • Artikel D.[oktor] Stephan Gerlach. In: Georg Serpilius: Georgii Serpilii Epitaphia. Oder Ehren-Gedächtnisse unterschiedlicher Theologorum, die in Schwaben gebohren worden. Seidel, Regensburg 1707.

Einzelnachweise

  1. Artikel Gerlach (Steph.). In: Christian Gottlieb Jöcher (Hrsg.): Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Bd. 2, Gleditsch, Leipzig 1750.

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