Stiftsamt Meißen

Stiftsamt Meißen
die Meißner Ämter auf einer Karte von 1750, ein Ortsverzeichnis des Stiftsamt Meißen ist auf der linken Seite der Karte zu finden.

Das Stiftsamt Meißen war eine Verwaltungseinheit des 1806 in ein Königreich umgewandelten Kurfürstentums Sachsen und war dem Meißnischen Kreis angegliedert.

Geschichte

Das Stiftsamt Meißen entstand in der Reformationszeit. Die nach der Säkularisation dem Domkapitel Meißen verbliebenen Besitzungen der Dombaukasse u. gewisser Domherrenpfründen wurden durch das Stiftsamt Meißen verwaltet. Dieses war mit der vom Domkapitel eingerichteten Verwaltung des Hochstifts identisch. Für die Justizverwaltung mit Ausübung der Patrimonialgerichtsbarkeit war der Stiftssyndikus zuständig, die Verwaltung der Einkünfte, die nicht dem Staat, sondern dem Domkapitel zufielen, erfolgte durch die Stiftsbaumeisterei. Das Stiftsamt bestand bis 1816 und wurde danach mit dem Erbamt Meißen vereinigt. Die Gerichtsbarkeit des Domkapitels wurde 1852 dem Kreisamt Freiberg übertragen.[1][2]

Gebiet

Das Stiftsamt Meißen hatte, außer der Jurisdiktion über die Gebäude des Domkapitels und 7 weitere Häuser in der Stadt Meißen und der Gerichtsbarkeit über die Meißner Domkirche einschließlich bestimmter "eingebauter" Häuser und der Maria-Magdalenen-Kapelle, die landes- und grundherrlichen Rechte - allein oder anteilig - über folgende 21 Ortschaften mit zusammen (im Jahre 1800) knapp 2.000 Einwohnern wahrzunehmen:

Abend mit Neu-Höfgen, Boritz, Kemnitz, Kobitzsch, Lüttnitz mit Zschannewitz, Mettelwitz, Nieder-Toppschädel, Noßlitz, Ober-Wartha, Prositz bei Staucha, Rüsseina mit Kleßig, Saultitz, Schirmenitz, Sörnewitz, Wolkau, Zschaitz, Zöllmen [3].

Einzelnachweise

  1. http://www.sachsen.de/de/bf/verwaltung/archivverwaltung/v2/archive/dresden/4384_3130303539.htm
  2. http://hov.isgv.de/aemterverzeichnis/
  3. Karte Peter Schenk 1750

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Meißen [2] — Meißen, 1) ehemaliger Kreis (Meißner Kreis) des Königreichs Sachsen, mit 781/2 QM., welcher die Amtsbezirke Meißen, Oschatz, Hain, Moritzburg, Radeberg, Dresden, Grillenburg, Dippoldiswalde, Pirna, Hohnstein u. Stolpen umfaßte, im Jahre 1835 aber …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Liste der Kreise und sonstigen Gebiete Kursachsens — Kreise des Kurfürstentum Sachsens im 18. Jh. Seit 1527 wurde das Kurfürstentum Sachsen verwaltungsmäßig in zunächst vier Kreisen und den dazugehörigen Ämtern gegliedert, um eine bessere administrative Kontrolle zu ermöglichen. Im Zuge des… …   Deutsch Wikipedia

  • Zöllmen — Ortsteil der Landeshauptstadt Dresden Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Kobitzsch — Gemeinde Triebischtal Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Sörnewitz (Coswig) — Sörnewitz Große Kreisstadt Coswig (Sachsen) Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Meißnischer Kreis — Die Kreise im 18. Jahrhundert nach Schreiber Der Meißnische Kreis war ein historisches Territorium des 1806 in ein Königreich umgewandelten Kurfürstentum Sachsen, welches im Wesentlichen aus dem östlichen Teil des ehemaligen albertinischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Oberwartha — Oberwartha …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”