Stiftung Kulturfonds der neuen Bundesländer

Stiftung Kulturfonds der neuen Bundesländer

Die Stiftung Kulturfonds der neuen Bundesländer wurde nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 als Nachfolgerin des ehemaligen Kulturfonds der DDR gegründet und im März 2006 aufgelöst.[1]

Es handelte sich um eine von den Ländern des Beitrittsgebiets getragene Stiftung öffentlichen Rechts [3] mit dem Zweck, das kulturelle Leben in den Beitrittsländern (Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) sowie Berlin zumindest für eine Übergangszeit materiell abzusichern. In den Grundstock des Stiftungsvermögens flossen gemäß einem Beschluss der Regierung Lothar de Maizière Teile des Parteivermögens der PDS ein.

Die Förderarbeit der Stiftung bestand in der Gewährung von Arbeitsstipendien in den Bereichen Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Fotografie, Film/Video, Literatur und Musik. Daneben wurden Projektstipendien vergeben sowie Aufenthaltsstipendien für die Künstlerhäuser Lukas in Ahrenshoop und Schloss Wiepersdorf.

1998 kündigte der Freistaat Sachsen einseitig den bei Gründung der Stiftung Kulturfonds geschlossenen Staatsvertrag unter Mitnahme des in diesem Vertrag allen beteiligten Ländern zugeschriebenen Anteils am Stiftungsvermögen. Zum Ende des Jahres 2004 folgten diesem Beispiel die Länder Sachsen-Anhalt und Thüringen. Infolge des damit verbundenen Kapitalverlustes musste die Stiftung Kulturfonds in die Liquidation gehen.

Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (vulgo Kulturstaatsministerin) Christina Weiss schlug im April 2003 vor, drei Kulturstiftungen zusammenzuführen (Kulturstiftung des Bundes, Kulturstiftung der Länder, Stiftung Kulturfonds) und eine 'Deutsche Kulturstiftung' zu errichten.[2]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. welt.de 6. März 2006 [1]
  2. [2]

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kulturfonds der DDR — Der Kulturfonds der DDR war ein Förderprogramm zur materiellen Hilfe für Künstler und Kulturschaffende. Gleichzeitig war er eine Dienststelle des Ministerium für Kultur. Letzter Direktor war Wolfgang Patig.[1] Der Fonds wurde am 2. September… …   Deutsch Wikipedia

  • Kulturabgabe — Der Kulturfonds der DDR war ein Förderprogramm zur materiellen Hilfe für Künstler und Kulturschaffende. Der Fonds wurde 1949 vom Bundesvorstand des FDGB, die Bundesleitung des Kulturbundes und die Verwaltung für Volksbildung gegründet, die… …   Deutsch Wikipedia

  • Kellein — Sandra Kellein (* 24. Oktober 1958 in Nürnberg) ist eine deutsche Schriftstellerin. Leben Nach einem Studium der Germanistik und Psychologie an der Universität Hannover, das sie mit dem Magistergrad abschloss, zog Sandra Kellein 1987 nach Berlin …   Deutsch Wikipedia

  • Yana Milev — (eigentlich: Jana Milev; * 1964 in Leipzig) ist eine deutsche Künstlerin, Kulturphilosophin, Kuratorin und Publizistin. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1.1 Künstlerische Laufbahn …   Deutsch Wikipedia

  • Matthias Eckoldt — (* 24. Dezember 1964 in Berlin) ist ein deutscher Schriftsteller, Dozent und Radioautor, der sowohl auf künstlerischem wie auch auf wissenschaftlichem Gebiet hervorgetreten ist. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Ina Strelow — (* 9. November 1958 in Berlin) ist eine deutsche Schriftstellerin. Leben Ina Strelow begann 1981 ein Studium der Journalistik, das sie jedoch nach kurzer Zeit abbrach. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Buchhändlerin. Anschließend war sie als… …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Torberg — (* 15. Juli 1958 in Dortmund) ist deutscher Lektor und Übersetzer. Leben und Werk Nach einem Studium an der Westfälischen Wilhelms Universität in Münster und an der University of Wisconsin Milwaukee begann er eine mehrjährige Tätigkeit als Lektor …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”