- Ständerbohlenbau
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Der Ständerbohlenbau oder Bohlenständerbau war eine vor 1500 im süddeutschen Raum und in der Schweiz weit verbreitete Holzbauweise und ist ein Vorläufer des oberdeutschen Fachwerks.
Bei dieser Bauweise werden senkrechte Ständer in weitem Abstand auf einer Schwelle eingezapft. Zwischen den Ständern werden senkrecht oder waagerecht übereinandergeschichtete, armdicke Bohlen eingefügt und durch Nuten oder Falze gesichert. Nach oben werden Ständer und Bohlen mit einem (oftmals verdoppelten) Rahmholz (Rähm) abgeschlossen. Schräge, aufgeblattete Bänder oder Schwerter verbessern die Steifigkeit der Wand.
Die Ständer können mehrere Stockwerke umfassen. Deshalb trat die Bauweise auch bei Kirchen, Schulen, Herrschaftshäusern und Vierseithöfen auf. Bei fachkundiger Ausführung und passender Dachkonstruktion sind Ständerbohlen-Gebäude sehr stabil und haltbar, viele sind bis heute erhalten.
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