Subtidal

Subtidal

Litoral (zu lat. litus - Ufer, Küste) wird die Uferregion eines Sees oder Flusses wie auch die Küstenregion des Meeres genannt. Dieser zur randlichen, durchlichteten Bodenzone (Benthal) eines Gewässers gehörende Bereich oberhalb der trophischen Kompensationsebene ist biologisch hochproduktiv und beinhaltet eine artenreiche Fauna und Flora von hoher Individuendichte. Nicht zur eigentlichen Bodenzone gehört das landeinwärts gelegene Epilitoral oberhalb des Supralitorals. Der Einfluss des Gewässers ist hier nur noch mittelbar wirksam. Bei Gewässern, die von Gezeiten (Ebbe und Flut) beeinflusst werden, kann der Begriff Gezeitenzone analog zu Litoral angewendet werden.

Uferzonierung an See und Fluss

Topografische Gliederung eines Sees
Gliederung eines Sees - biotische Faktoren

Im sonnendurchfluteten Litoral findet der Großteil der photosynthetischen Aktivität statt. Die in diesem Lebensraum angesiedelten Tiere bilden räumlich abgegrenzte Organisationsgruppen. Im Litoral eines Sees befindet sich die Schilfrohr-, Schwimmpflanzen- bzw. Unterwasserpflanzenzone. Darunter, durch die trophische Kompensationsebene getrennt, liegt die dunkle Tiefenregion, das Profundal.

  • Epilitoral, Erlengürtel, Weidengebüschzone
Am Seeufer gedeihen feuchtigkeitstolerante Pflanzen, Hygrophyten wie Moose, Binsen und Sumpfdotterblume. Erlenbruchwälder mit Weide, Moorbirke und Schwarzerle bestimmen das Bild bei den Pflanzen der höheren Stockwerke.
  • Supralitoral, Spritzwasserzone
Dieser Uferstreifen wird zwar von den Wellen nicht erreicht. Er wird aber vom Spritzwasser der Wellen, die sich am Ufer brechen, durchnässt.
  • Eulitoral, Brandungszone
In der Brandungszone herrschen starke mechanische Kräfte, die das Aufwachsen größerer Pflanzen nicht zulassen. Aber fest haftende, sauerstoffliebende Organismen wie Strudelwürmer (Turbellaria spec.) sowie krustenbildende Cyanobakterien können sich hier ansiedeln.
  • Infralitoral oder Sublitoral
In dieser Zone siedeln größere Pflanzen, die an einen ständig überfluteten Boden angepasst sind. Sie besitzen ein Aerenchym, ein zusammenhängendes System von großen Zellzwischenräumen (Interzellulare), so dass auch die Wurzeln mit Sauerstoff versorgt werden können. Dieser Uferbereich dient als Laich- und Brutgebiet für viele Fische, Vögel und Insekten. Das Infralitoral wird in verschiedene Abschnitte unterteilt.

Zonierung der Meeresküste

  • Epilitoral
In der Umgebung der Küste, im Dünenbereich hinter Strandwällen und Deichen, zeigt sich der Einfluss des Meeres noch durch aufsteigendes salzhaltiges Grundwasser und Salzwasserstaub in der Luft. Allenfalls extreme Sturmfluten dringen bis hierher vor.
  • Supralitoral oder Supratidal
Die Spritzwasserzone oberhalb der Hochwasserlinie außerhalb des Gezeitenbereiches, die nur bei Sturmflutereignissen kurzzeitig vom Wasser bedeckt wird.
  • Eulitoral, Hydrolitoral, Litoral oder Intertidal
Die Gezeitenzone zwischen der Hoch- und Niedrigwasserlinie, die vom Wechsel zwischen Ebbe und Flut geprägt ist. Bei felsigem Untergrund finden sich hier Gezeitentümpel.
  • Sublitoral oder Subtidal
Die ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 m Tiefe.

Siehe auch


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • subtidal — /sʌbˈtaɪdl/ (say sub tuydl) adjective of or relating to the zone from the low tide mark to a shallow depth of water: subtidal kelp …  

  • subtidal — ¦səbˌ adjective Etymology: sub + tidal : of, relating to, or being the part of the neritic zone lying below the low tide mark but still shallow and close to shore subtidal kelp beds * * * subˈtidal (↑tidal) adj(4) • • • Main Entry: ↑sub …   Useful english dictionary

  • subtidal —    (adjective) Continuous submergence of substrate in an estuarine or marine ecosystem; these areas are below the mean low tide.    Compare: intertidal.    SSS & CC …   Glossary of landform and geologic terms

  • subtidal — sub·tidal …   English syllables

  • subtidal wetlands —    Permanently inundated areas within estuaries dominated by subaqueous soils and submerged aquatic vegetation.    SSS …   Glossary of landform and geologic terms

  • Geoduck — Four live geoducks in a seafood tank Scientific classification Kingdom: Animalia …   Wikipedia

  • Davenport tide pools — The Davenport Tide Pools are located just past the town of Davenport, California in the United States. They are located off Davenport Landing, which is a street off Highway 1.[1] The tide pools are unique due to the ridges that run up and down… …   Wikipedia

  • Urticina crassicornis — Taxobox name = Urticina crassicornis image width = 250px image caption = Urticina crassicornis regnum = Animalia phylum = Cnidaria classis = Anthozoa ordo = Actinaria familia = Actiniidae genus = Urticina species = U. crassicornis binomial =… …   Wikipedia

  • Abu Rawash — (also known as Abu Roach ), 8 km to the North of Giza (coordinates coord|30|01|55|N|31|04|30|E|type:landmark), is the site of Egypt s most northerly pyramid, Also known as the lost pyramid the mostly ruined Pyramid of Djedefre, the son and… …   Wikipedia

  • Ecological facilitation — Facilitation describes species interactions that benefit at least one of the participants and cause harm to neither (Stachowicz 2001). Facilitations can be categorized as mutualisms, in which both species benefit, or commensalisms, in which one… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”