Suchoi

Suchoi

Suchoi (auch Sukhoi; russisch Сухой) (Vollständige Firmierung: Flugzeug-Holding Suchoi / ОАО Авиационная холдинговая компания Сухой) ist ein nach dem ehemaligen Chefkonstrukteur Pawel Ossipowitsch Suchoi benanntes OKB (Experimental-Konstruktionsbüro) und Flugzeughersteller aus Russland mit Hauptsitz in Moskau. Das 1939 gegründete Unternehmen, das heute selbst eine Holding ist, gehört seit Ende 2006 zu 100 % zum russischen Luftfahrtkonsortium OAK.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Am 29. Juli 1939 wurde Pawel Suchoi zum Chefkonstrukteur des Flugzeugwerks 'Nr. 135' in Charkow ernannt, welches gleichzeitig als unabhängiges Konstruktionsbüro anerkannt wurde und so als Gründungstag des OKB Suchoi bezeichnet werden kann. Suchoi baute bereits zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges Flugzeuge. Es gehörte zu den ersten Konstruktionsbüros der Sowjetunion, die sich mit dem Strahlantrieb beschäftigten. Trotzdem wurde es 1949 aufgelöst und erst nach dem Tod Stalins im Jahre 1953 wiedereröffnet.

Lange Zeit konstruierte und baute Suchoi nur Militärflugzeuge, in erster Linie Jagdflugzeuge und Jagdbomber. Der Schwerpunkt liegt auch weiterhin auf der Produktion von Jagdflugzeugen.

Im Jahr 2000 wurde die Sukhoi Civil Aircraft Company für den Bau von Zivilflugzeugen gegründet.

Die erste zivile Konstruktion, das Kunstflugzeug Su-26, war Basis für weitere Kunstflugkonstruktionen und Grundstein für den zivilen Sektor der Firma. Aktuell läuft eine Kooperation mit Boeing zur Entwicklung des zivilen Passagierflugzeugs Suchoi Superjet 100. Mittlerweile hat der italienische Konzern Alenia Aeronautica die Sperrminorität der Zivilmaschinentochter (Graždanskije Samolëty Suchogo) übernommen.[1]

Suchoi entwickelt für die russische und indische Luftwaffe ein neues Jagdflugzeug auf der Grundlage der T-50. Der Erstflug fand im Januar 2010 statt. Auch eine Familie von unbemannten Drohnen ist unter der Bezeichnung Zond in Entwicklung.

Wohl nicht über die Projektphase hinaus kommt ein Vorschlag zu einem Konkurrenten für die A380-900, der KR-860[2]. Dieses Flugzeug soll in der Frachtversion die An-225 ablösen.

Suchoi Holding

Zur Holding gehören folgende Einrichtungen (2009):[3]

  • Suchoi Konstruktionsbüro (Anteil: 50 %)
  • Suchoi Zivile Luftfahrt (Anteil: 86,84 %)
  • KnAAPO Gagarin-Flugzeugwerke Komsomolsk am Amur (Anteil: 74,5 %)
  • NAPO Tschkalow-Flugzeugwerke Nowosibirsk (Anteil: 74,5 %)
  • TANTK Taganrog (Anteil: 38 %)
  • IRKUT Corp. (Anteil: 13,2 %)

Einzelnachweise

  1. http://de.rian.ru/business/20060718/51529263.html Alenia Aeronautica übernimmt Sperrminorität bei Suchoi-Zivilmaschinen
  2. Suchoj KR-860. suchoj.com, 25. Februar 2010, abgerufen am 26. August 2010.
  3. http://www.sukhoi.org/eng/company/structure/ Struktur der Suchoi Holding

Literatur

  • Nikolai K. Subbotin/Peter Stache: Die Flugzeuge des Pawel Suchoi, in: Peter Bork (Hg.): Fliegerkalender der DDR 1986. Militärverlag der DDR, Berlin 1985, S. 50-65.

Weblinks

 Commons: Sukhoi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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